„Zukunft der Kinderbildung jetzt strukturieren“, so Bürgermeister Franz Stahl

Von | 2. August 2018

Viel zu wenig Plätze in den Kindergärten, so die Information durch Bürgermeister Franz Stahl in der Juli-Sitzung des Stadtrates Tirschenreuth. Das bestätigen die Anfragen der Eltern, erklärt der Bürgermeister. Dieses Problem zu lösen sei aber eine angenehme Aufgabe. Aktuell gibt es im städtischen Kinderhaus "Kunterbunt" 36 und im katholischen Kindergarten "Unsere liebe Frau" zwölf Kinderkrippenplätze. Laut Bürgermeister Franz Stahl sind das viel zu wenig. Dies bestätigten die vielen Anfragen. Um einen Überblick über den aktuellen Sachstand zu bekommen, will die Stadt einen Elternfragebogen verteilen.

Auf viele Antworten hoffen

"Die Eltern haben einen rechtlichen Anspruch auf einen Kinderkrippenplatz", betont Stahl. Laut ersten Erkenntnissen brauche die Stadt mindestens noch zwei Kinderkrippen mit jeweils zwölf Plätzen. Deswegen wurde auch der Beschluss gefasst, einen neuen Kindergarten in altstadtnähe unter der Trägerschaft der Stadt Tirschenreuth zu bauen. Zwei Kinderkrippengruppen und zwei Kindergartengruppen werden hier Platz finden. Die Stadt erstellt hierzu einen Elternfragebogen, um strukturiert die zukünftigen Planungen anzugehen. Der Elternfragebogen wird mit einer Verlosung verbunden, um möglichst viele Rückmeldungen zu erhalten. Dabei sollen drei Preise ausgelobt werden.
CSU-Fraktionsvorsitzender und zweiter Bürgermeister Peter Gold verwies darauf, dass die Stadt sogar dazu verpflichtet sei, einen Bedarfsplan zu erstellen. "Bei diesem Bedarfsplan geht es um die Kinder in der gesamten Stadt, in allen drei Kindergärten." Gold betonte jedoch auch, dass man nicht wisse, wie viele Eltern das Kinderbetreuungsgeld anstatt der Kinderkrippen in Anspruch nehmen. "Diese Befragung legt die Planung für die kommenden Jahre dar", sagt Gold. Es sei sehr positiv, wenn in der Stadt mehr Kinderkrippenplätze benötigt werde.

Zukunft strukturieren

Stahl betonte, dass diese Befragung der Einstieg in die neue Kinderbildungseinrichtung sei, die von der Kinderkrippe bis hin zur Grundschule, inklusive der Rappelkiste und dem Kinderhort, reiche. "Auf längere Sicht werden wir wohl sogar ein eigenes Sachgebiet in der Stadt einrichten", erklärt der Bürgermeister. "Wir strukturieren die Zukunft von morgen". Dazu werde man wohl auch mehr Personal benötigen. "Dies zu lösen, ist jedoch eine sehr angenehme Aufgabe", bekennt Stahl.

Turnhalle für 2,9 Millionen

Für den ersten Bauabschnitt in der Mittelschule sei der erste Förderantrag gestellt worden. Für den Neubau einer Einfachturnhalle, für die rund 2,9 Millionen Euro veranschlagt sind, werde man einen Zuschuss von knapp 2,2 Millionen Euro erhalten, informierte Stahl den Stadtrat.

Das Gremium billigte die Abrechnung 2017 und den Haushaltsplan 2018 für den Caritas-Kinderhort. Die Stadt Tirschenreuth beteiligt sich mit achtzig Prozent am Defizit des Kinderhorts. 30 000 Euro wurden als Abschlagszahlung geleistet. Ferner nahm der Stadtrat zur Kenntnis, dass der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung der Stadt Tirschenreuth mit dem Wirtschaftsplan der Stadtwerke Tirschenreuth für das Haushaltsjahr 2018 mit einigen Anregungen verbunden von der Staatlichen Rechnungsprüfungsstelle genehmigt wurde, ebenso der Haushaltsplan für die Spitalstiftung.