Vorbildliches Verhalten in der Krise

Von | 6. April 2020

Eine Hälfte der Belegschaft arbeitet im Rathaus, die andere im Home Office: So hält Bürgermeister Franz Stahl seinen Rathausbetrieb Aufrecht. Zwar ist das Gebäude geschlossen. Aber jeder Bürger darf weiterhin sein Anliegen vorbringen.

Vor dem Rathaus steht lediglich ein einziges Auto. Seit der Coronakrise und der damit verbundenen Ausgangseinschränkung wird hier weniger geparkt. Eine ausführliche Hinweistafel am Rathausportal weist darauf hin, dass im Rathaus persönlich niemand erwünscht ist. Was nicht heißt, dass die gesamte Verwaltung stillgelegt wurde. „Hinter den Kulissen“ ist alles beim Alten, soweit möglich. Sogar mit dem Bürgermeister darf man noch sprechen, per Telefon. „Gerade jetzt müssen wir da sein“, betont Bürgermeister Franz Stahl ausdrücklich, dass hier wie gewohnt gearbeitet wird.

Viel Respekt

Zu seiner Neuwahl seufzt er ein bisschen. Gleich danach war alles anders. Welcher Bürgermeister wünscht sich schon eine Pandemie als Einstieg in die nächste Wahlperiode. „Da sind die Gefühle natürlich zweigeteilt“, sagt Stahl, zwischen Freude und Entsetzen. Erste Aufgabe war es, das Rathaus abzuschotten wegen der Ansteckungsgefahr. Gleichzeitig war der Anspruch zu erfüllen, eine offene Kommune zu bleiben und den Verwaltungsbetrieb am Laufen zu halten. Ein Spagat, der eine neue, fast schon für eine Behörde futuristische Arbeitsweise erfordert. Mit dem eingeführten Home-Office hat’s auf Anhieb funktioniert und der Chef ist stolz auf die erfolgreiche Maßnahme. „Ich ziehe den Hut vor allen, von Ärzten bis Feuerwehr“, sagt er. „Und auch vor meinen Leuten. Das verdient höchsten Respekt.“ Im Rathaus sind 150 Mitarbeiter beschäftigt. Jetzt sind 75 davon täglich in ihren Büros, 75 arbeiten im Wechsel im Home-Office.

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/vorbildliches-verhalten-krise-id3005568.html