Leben ohne Ehrenämter nicht denkbar

Von | 4. Dezember 2018

Olga Luft investiert viel Zeit in soziales Engagement. Regelmäßig besucht sie alte Menschen in Seniorenhäusern.

Olga Luft ist resolut, selbstbewusst und stadtbekannt. Seit vielen Jahren betreut sie viele Ehrenämter und ist auch politisch tätig. Was immer sie ehrenamtlich tut, es hat einen sozialen Hintergrund. Seit ihrer Jugend ist sie sozial engagiert. Begonnen hat sie in der katholischen Landjugend Konnersreuth. Im Alter von 19 Jahren hat sie der ehemalige Tirschenreuther Pfarrer Georg Witt mit ins "Invalidenheim" genommen, wo die noch sehr junge Frau die Nachtkästchen an den Krankenbetten für die sonntägliche Kommunion mit einem weißen Spitzendeckchen und einer Kerze schmücken sollte. "Das gibt es heute nicht mehr", bedauert Olga Luft, dass die Ästhetik beim Gottesdienst in den Krankenzimmern verloren gegangen sei. Regelmäßig besucht sie Bewohner in den heutigen Seniorenheimen "Mühlbühl" und "Ziegelanger". Mann müsse zu den alten Menschen gehen, wenn diese nicht mehr kommen könnten, hat Olga Luft eines Tages beschlossen und dies im Frauenbund als eine ehrenamtliche Aufgabe eingeführt. In den Heimen wurde das sehr positiv aufgenommen, denn Zeit zum Vorlesen oder sich kümmern haben die Altenpfleger kaum mehr. Ola Luft organisiert auch Veranstaltungen, lässt die Senioren am Adventsgeschehen teilnehmen, redet mit ihnen oder liest ihnen einfach aus der Zeitung vor. In der Weihnachtszeit hat Olga Luft natürlich auch Adventgeschichten dabei. Um Geld für Spenden an Arme zu sammeln, hat die Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes vor zwei Jahren in ihrem Haus in der Ringstraße einen Frauenbund-Laden eröffnet. 45 Damen liefern dafür Handarbeiten ab, die nicht von der Stange sind. "Alles wird ehrenamtlich gemacht. Der Erlös geht an gute Zwecke", erzählt Olga Luft und fügt stolz an. Damit konnten bereits 3000 Euro an Spenden erwirtschaftet werden. Wenn die Leute zu ihr sagen, "Naja, du hast ja Zeit für Hilfsaktionen, du bist zu Hause", ärgert sie das ein wenig. "Jeder Mensch hat jeden Tag 46 400 Sekunden zur Verfügung. Und jeder kann selbst bestimmen, was er damit macht", entgegnet sie dann oft. Olga Luft teilt sich ihre Sekunden streng "limitiert" ein. Auch psychisch kranke Menschen in der "Oase Tirschenreuth" besucht sie immer wieder, um den Bewohnern dort ein wenig Abwechslung zu bieten. Als in Tirschenreuth der Hospizdienst eingerichtet wurde, war Olga Luft da. Und dann gibt es auch noch die "Ewige Anbetung", an der Olga Luft seit 33 Jahren beteiligt ist….

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/leben-ohne-ehrenaemter-denkbar-id2567847.html