Gute Chancen für „Reserve“

Von | 3. August 2019

Dringend notwendig ist nach Ansicht von Bürgermeister Franz Stahl der Neubau einer Südost-Tangente vom Wondreber Kreuz bis zur Lodermühle. Ziel der rund 2,7 Kilometer langen Umgehung ist es, dass der Schwerlastverkehr von Mähring her kommend nicht mehr durch die Stadt fährt. Vor allem Holztransporter aus Tschechien seien viel und oft unterwegs, erfuhren Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht und Henner Wasmuth, Leitender Baudirektor des Staatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach, bei einem Arbeitstreffen.

Geduldsprobe Umgehung

Derzeit laufe für die Umgehungsstraße die umwelttechnische Prüfung. "Die Umgehung ist für die weitere Entwicklung der Kreisstadt wichtig", sagte Stahl. Die Tirschenreuther Umfahrung ist im Ausbauplan für die Staatsstraßen aktuell mit der Dringlichkeitsstufe "1R" versehen, also als "Reserve", informierte Henner Wasmuth. Erst wenn die Maßnahmen der Dringlichkeitsstufe 1 abgearbeitet seien, rückten Reserve-Projekte nach. Heuer soll laut Wasmuth das Verkehrsgutachten fertiggestellt werden.

Der Chef des Straßenbauamtes bat um Geduld: Zuerst das Verkehrsgutachten, dann eine saubere Finanzierung.

Albert Rupprecht, der sich zweimal im Jahr bei einer Rundfahrt gemeinsam mit dem Straßenbauamt über verschiedene Projekte informiert, meinte: "Das Projekt ist gut unterwegs, es sollte realisierbar sein." Er wusste zudem von der Unterstützung durch Staatssekretär Gerhard Eck: "Ich bin guter Dinge, was hier die weitere Entwicklung angeht." Wasmuth konnte sich vorstellen, dass bald mit der Entwurfsplanung begonnen wird. Weiter hoffte er darauf, dass das Neubauprojekt nicht durch Widerstände verzögert wird. Franz Stahl machte deutlich, dass die Finanzierung der Umgehung eine Sache des Freistaates Bayern ist. Der Bürgermeister versicherte, dass die Grundstücksbesitzer und Anlieger der neuen Umgehungsstraße bei allen Entscheidungen mitgenommen und informiert werden.

Weiteres Thema des Infogesprächs war der Parkplatz beim Landratsamt und am Fischhofpark. Stahl wusste, dass der Landkreis als Eigentümer eine halbe Million Euro im Haushalt für den Ausbau des Parkplatzes eingeplant hat. Noch heuer soll die Fläche asphaltiert werden. Im gleichen Zug soll eine Fußgängerquerung vom Parkplatz zum Landratsamt gebaut werden. "Eine sinnvolle Ergänzung", beurteilte Wasmuth. Die Querung soll über eine kleine Verkehrsinsel, die als Fahrbahnteiler gebaut wird, errichtet werden.

Tempolimit für B 15

Auch die B 15 stadtauswärts in Richtung Weiden bot Gesprächsstoff. Nach der Ortstafel Tirschenreuth darf dort Tempo 100 gefahren werden. Stahl forderte eine Reduzierung auf Tempo 80, oder zumindest, dass die Ortstafel stadtauswärts weiter südlich versetzt wird. "Dort wird viel zu schnell gefahren", monierte der Rathauschef. ..

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/gute-chancen-fuer-reserve-id2808600.html