Felsenbühne im Kettelerhaus

Von | 6. August 2019

Die vergangenen zwei Wochen haben die Bühnenbauer genutzt und probehalber den Felsen, der bei der Passion 2020 als Bühne dient, im Kettelerhaus zusammengebaut. Autor und Regisseur Johannes Reitmeier sah sich das Ergebnis an.



Johannes Reitmeier machte sich mit den Dimensionen des Konstrukts vertraut, um einschätzen zu können, wo genau später was passieren soll. Beim Termin wurden eine Menge an Fotos geschossen anhand derer der Regisseur zu Hause im Landestheater Innsbruck seine Planspiele, wer und was wo stehen wird, durchführen kann.

Fünfzehn Einzelteile

Der Bühnenfelsen besteht aus 15 Teilen. Die maximale Höhe, aus dem Zuschauerraum gesehen auf der rechten Seite, beträgt 2,20 Meter. In der Breite misst das Unikum 14 Meter, in der Tiefe beansprucht es rund acht Meter in den Zuschauerraum hinein. Nach links, wieder vom Saal aus gesehen, flacht der Felsen nach links sehr stark ab. Um die Einzelteile überhaupt bewegen zu können, haben die pfiffigen Bühnenbauer etwa 100 Rollen montiert. Die sind mit einer Bremse versehen, so dass, wenn der Felsen zusammengesetzt ist, er problemlos im Raum fixiert werden kann. Die Räder sehen so ähnlich wie überdimensionale Kofferrollen mit Bremsfunktion aus. Der Felsen ist diesmal die eigentliche Bühne, auf der laut Reitmeier 80 Prozent der Handlungen stattfinden werden. Auch die vier Evangelisten werden dort ihre Plätze finden. Aber keinen angestammten, sondern immer ins Geschehen integriert.



Neue Beleuchtung

Die eigentliche Kettelerhausbühne diene hingegen aus schauspielerischer Sicht gesehen lediglich für die entsprechenden Zu- und Abgänge zum oder vom Felsen. An der Wand der Kettelerhausbühne wird wieder eine sogenannte Opera aufgebaut, eine riesige Leinwand, die sowohl von der Rück- als auch von der Vorderseite her beleuchtet werden kann. Zusätzlich hängen von der Decke silberfarbene metallische Gazefolien herab, bis fast hinunter auf den Boden. Diese sollen ebenfalls für die verschiedensten Beleuchtungseffekte genutzt werden. Da sie beweglich sind, lassen sich damit auf die Schnelle zusätzliche Räume schaffen. Reitmeier gilt als Beleuchtungsspezialist. Die komplett neue Situation wird ihn bestimmt zu spannenden Effekten inspirieren.

Bürgermeister Franz Stahl wies beim Ortstermin noch einmal auf die neue Tonanlage und die professionellen Theaterjalouisien hin, die installiert werden und dem Theater weitere Professionalität verleihen würden. Eine Zuschauertribüne, die angemietet wird und die neue Soundanlage würden die beiden Hauptmankos im Kettelerhaus – schlechte Sicht auf die Bühne und in den hinteren Reihen kaum zu verstehen – eliminieren. Die Tribüne wird von einer Creußener Firma geliefert und etwa drei Wochen vor der Premiere aufgebaut. Vor der Tribüne schließen sechs Stuhlreihen praktisch direkt an der Felsenbühne an, was 120 von insgesamt 400 Sitzplätzen entspricht.



Etwa drei Tonnen

Der Probeaufbau sei vor allem deswegen wichtig, damit man genau sehen könne, wie die Bestuhlung vonstatten gehen müsse, betonte Produktionsleiter Peter Geyer…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/felsenbuehne-kettelerhaus-id2809910.html