Der „hässliche Elefant“

Von | 8. November 2018

Er sieht ein wenig aus wie ein Wildschwein mit Rüssel – der „hässliche Elefant“, den Maurus Fuchs für die „Tirschenreuther Papierkrippe“ geschaffen hat. Doch er hat das Zeug, ein origineller Werbeträger für das Museumsquartier zu werden.

Das „MQ“ kann sich mit seinen Besucherzahlen durchaus sehen lassen. Doch will sich der neue Leiter der Tourist-Info, Ludwig Bundscherer, darauf nicht ausruhen. Mit einem „Museumsbus“ will er auch Schülern aus dem Gymnasium einen Klassenausflug schmackhaft machen. Und der „hässliche Elefant“ soll für allgemeine Aufmerksamkeit sorgen. Im Kulturausschuss konnte Bundscherer mit seiner Werbestrategie schon mal punkten.

Mehr Aufmerksamkeit und damit auch mehr Besucher für das Museum und dessen vielfältiges Angebot will Bundscherer erreichen. Und bei der Werbung will der Chef der Tourist-Info und des Museumsquartiers die gewohnten Bahnen verlassen: mit plakativen Anzeigen, wie etwa einem doppelseitigen Schmuckbild der Himmelsleiter in einem Magazin, oder einem originellen Blickfang. Und dabei ist Bundscherer auf eine ungewöhnliche Darstellung in der „Tirschenreuther Papierkrippe“ von Maurus Fuchs gestoßen. 1830 hat der Künstler bei der Gestaltung auch einen Elefanten geschaffen, ohne freilich ein Original je gesehen zu haben. Fuchs hat sich wohl auf Schilderungen verlassen müssen und deshalb eine recht eigenwillige Abbildung des Rüsselträgers gestaltet. In dem „hässlichen Elefanten“ erkannte Bundscherer eher ein „Wildschwein mit Hundeschnauze, dem eine Schlange aus dem Gesicht hängt“. Doch wollte der Tourist-Chef das Kunstwerk nicht abwerten, nachdem sich Fuchs halt an den Vorlagen hätte orientieren müssen. Und entstanden sei eben ein recht eigentümliches Abbild, das sich aber ideal für die Vermarktung eigne. „Der hässliche Elefant erregt Aufmerksamkeit“, wusste Bundscherer und will diese besondere Darstellung in seine neue Werbestrategie mit einbinden.

Offen für neue Ideen

Mit seinen Vorstellungen fand der Leiter der Tourist-Info durchaus Anerkennung im Ausschuss für Kultur, Tourismus, Museumsangelegenheiten und Städtepartnerschaft. „Wir müssen unser Museum immer für neue Ideen öffnen“, befürwortete Bürgermeister Franz Stahl neue Formate bei der Werbung. Ziel sei es natürlich, die Besucherzahlen weiter zu steigern. Und dabei möchte Stahl gerne auf durchschnittlich 10.000 Besucher im Jahr kommen. „Wir sind auf einem guten Weg“, bewertete der Bürgermeister dieses Ansinnen.

Viel Zuspruch erfährt das Museum laut Bundscherer bei den Kindern der Grundschule. Gerade die Übernachtungen im Museum würden sich großer Beliebtheit erfreuen. Wenig Interesse würde das Museum allerdings bei den Gymnasiumsklassen finden. Dabei könnten Informationen der Ausstellungen durchaus ins Unterrichtskonzept passen. Bundscherer will deshalb auch den Kontakt zu den Lehrkräften suchen und sie für das Museum begeistern.

Museumsbus

Eine wichtige Komponente sei dabei die Fahrt zu der Einrichtung. Dazu könnte ein „Museumsbus“ eingesetzt werden. Mit rund 50 Euro müsste die Stadt je Fahrt rechnen. „Wir sollten das Experiment wagen“, appellierte Bundscherer. Der Ausschuss zeigte sich hier aufgeschlossen. Franz Stahl unterstrich, wie wichtig es sei, die Kinder für Heimat- und Ortsgeschichte zu begeistern….

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/haessliche-elefant-id2543433.html