Mosaikstein für die Gartenschau – Schüler erstellen Lehrpfad für Gartenschau – Thema Renaturierung der Tirschenreuther Waldnaab
Ausgerechnet durch eine Begradigung der Waldnaab, sollten die früheren Überschwemmungen verhindert werden. „Das funktioniert aber nicht“, wie die Schüler des P-Seminars Biologie des Stiftland-Gymnasiums schnell herausfanden. Vergangenes Jahr korrigierte das Wasserwirtschaftsamt diesen Denkfehler und renaturierte die Tirschenreuther Waldnaab. Das P-Seminar erstellte dazu einen Lehrpfad für die Gartenschau.
Unter Leitung von Oberstudienrat Ulrich Roth beschlossen die Seminarteilnehmer, den Weg interaktiv zu gestalten,so dass die Besucher auch selbst Dinge ausprobieren und anfassen können. Interessierte dürfen an den verschiedenen Stationen Fließgeschwindigkeiten testen, an einem Drehwürfel den Flusslauf der Waldnaab vorher und nachher betrachten oder Quizfragen zu Pflanzen und Tieren beantworten. Durch persönliche Kontakte einer Schülerin wurden die Informationen auf den Schildern auch auf Tschechisch übersetzt.
Der Pfad soll vor allem Kindern die Themen Wasser und Ökonomie näherbringen. Die renaturierte Waldnaab grenzt an die Gartenschau und ist deshalb darin integriert. Finanziert wurde das Projekt durch das Wasserwirtschaftsamt Weiden. Reinhold Melzer, zuständiger Abteilungsleiter für den Landkreis Tirschenreuth, lobte bei der Vorstellung die fruchtbare Zusammenarbeit.
Eigentlich sollte der Pfad bereits am 14. März fertig sein. Doch das schlechte Wetter verhinderte die notwendigen Betonarbeiten. Jetzt ist der 18. April angedacht. Melzer überreichte einen Blumenstrauß an Gerlinde Schiffl von der MTS Metalltechnik, die die Schilder für den Lehrpfad gefertigt hat.
Bürgermeister Franz Stahl betonte, wie wichtig es sei, dass sich junge Menschen mit den Themen Wasser und Ökologie beschäftigten. Er dankte dem Wasserwirtschaftsamt, den Schülern und Lehrern für ihr Engagement bei dem Projekt
Landrat Wolfgang Lippert gratulierte zum erfolgreichen Abschluss des P-Seminars. „Die Waldnaab darf nun wieder fließen, wie sie will.“ Geschäftsführer Franz Häring sah in dem Projekt ein weiteres Mosaikstück, das die Gartenschau wieder ein Stück schöner mache. Man sehe an dem Beispiel gut, wie aus Theorie Praxis wird.
Auch Schulleiter Georg Hecht zeigte sich stolz über die Arbeit seiner Schüler. Die lobte auch Seminarleiter Roth. „Die waren sehr engagiert und ungemein kreativ bei der Sache und opferten so manchen Freitagnachmittage zusätzlich zum regulären Unterricht.“
