Nicht nur für den Hausgebrauch

Von | 24. April 2019

Die "Braujuwaren" haben sich einer alten Tradition verschrieben. Doch Bierbrauen allein soll den Verein nicht definieren. Auch Kultur und Wissenswertes rund um den Gerstensaft wollen die Mitglieder vermitteln.

Es war der Höhepunkt der zweiten Jahreshauptversammlung der "Braujuwaren" vor kurzem in der Zoiglstub'n "Postgassl": das "Anploppen" des eingebrauten Urmärzens. Und das Öffnen der Zweiliter-Flaschen funktionierte hervorragend, auch das Märzen mundete allen ausgezeichnet.

Eingebraut wurde ein Märzen nach einem 75 Jahre alten Rezept aus "Musl's Zeiten", so Vorsitzender Martin Hager. Das Bier hatte eine Stammwürze von 14,8 Prozent und ein Alkoholvolumen von 5,4. Es war bereits der dritte Sud, nach einem Mai-Bock und einem rauchigen Keller-Altbier, jeweils unter der Federführung von Sebastian Jokiel…

Probleme mit Zollamt

In seinem sehr umfangreichen Rechenschaftsbericht verwies Vorsitzender Martin Hager darauf, dass durch das Bierbrauen alleine der Verein "Braujuwaren" nicht als gemeinnützig anerkannt wurde. Wichtig sei deshalb, dass man, etwa mit Vorträgen, Wissenswerstes über das Bier weitergebe. Probleme gebe es mitunter mit dem Hauptzollamt in Regensburg, wusste Hager. Durch Berichte auf die "Braujuwaren" aufmerksam geworden, hatte das Hauptzollamt festgelegt, dass die 200 Liter Bier nur für Hausgebrauch oder innerhalb der Mitgliederversammlung ausgeschenkt werden dürfen. Mittlerweile habe man sich beim Hauptzollamt registrieren lassen und auch schon den nächsten Sud angemeldet. "Wenn ich das Bier mit meiner Familie alleine trinke, brauche ich nichts zu zahlen, wenn ich das Bier jedoch mit euch teile, verlangt das Hauptzollamt 7,48 Euro", schilderte Hager. Weiter teilte der Vorsitzende mit, dass er über eine Brauanlage verfüge, die sämtliche Normen erfülle. Die Lebensmittelkontrolle des Landratsamtes habe ihm bescheinigt, dass alles in Ordnung sei. Aktuell prüfe man im Verein Vermarktungsmöglichkeiten des Biers. Für die Zwei-Liter-Bierflaschen werde man eigene Etiketten mit Wiedererkennungswert gestalten…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/nur-fuer-hausgebrauch-id2701631.html