Nach Karpfen ein Blumenkäfer

Von | 6. März 2015

Tirschenreuth. (axs) „Ein neues Lebensgefühl hat die Menschen der Kreisstadt erfasst“, so Franz Stahl. Die Bürger sind stolz auf ihren Fischhofpark und zugleich auf die Arbeit, die der Förderverein leistet.

Bei der Jahreshauptversammlung im „Seenario“ ließ man die zurückliegenden Jahre seit der Gartenschau 2013 Revue passieren. Als vor zwei Jahren das finale Feuerwerk des Tirschenreuther Sommermärchens bunte Lichter in den Nachthimmel zauberte, war bereits klar: Das Gelände der Gartenschau würde das Gesicht der Kreisstadt in Zukunft mit prägen. Doch dazu bedarf es damals wie jetzt Arbeit, Pflege und Engagement der Bürger. Deshalb war eine Vereinsgründung zum Erhalt des Parks nur logisch.

Knapp 300 Mitglieder

Bei der Jahreshauptversammlung durfte der Vorsitzende des Fördervereins, Vinzenz Rahn, 60 Anwesende begrüßen und sich insgesamt über knapp 300 Mitglieder freuen. Das Ziel bleibt weiterhin klar formuliert. „Wir wollen die Nachhaltigkeit und das Modell der Gartenschau weiterhin im Verein aufgreifen“, so Rahn bei der Begrüßung. Bei seiner Rückschau konnte der Vorsitzende eine gelungene Aktion an die andere reihen. Von Aufräum- und Pflanzaktionen der Mitglieder, über den Ostereier-Suchtag für Kinder bis hin zum Italienischen Abend und dem Weihnachtsmarkt des Lions Club.

Das ganze Jahr über wird das Gelände rund um die Stadtteiche genutzt und bevölkert. So sei zwar die Organisation des Oktoberfestes mit einem gewissen Risiko verbunden gewesen, doch das Ergebnis entschädigte für jeglichen Aufwand: „Wir wurden förmlich überrannt“, erinnert sich Rahn. Ähnlich war die Situation beim Nofi-Lauf mit knapp 5000 Teilnehmern oder der Eröffnung der Erlebniswochen Fisch. Ohne den Einsatz der Mitglieder wäre allerdings solch eine Fülle an abwechslungsreichen Veranstaltungen kaum möglich, deshalb galt der Dank Rahns besonders den Helfern: „Die Bürger tragen unser Modell mit.“

Viele neue Aktionen

Auch für die kommenden Jahre hat sich der Förderverein wieder hohe Ziele gesetzt. Die Planungen laufen auf Hochtouren und bereits jetzt zeichnet sich erneut ein gut gefüllter Veranstaltungskalender ab. Rosenschnittkurs, Anpflanzung eines Blumenkäfers, der den Karpfen beerben soll, Italienischer Abend, Oktoberfest und Weihnachtsmarkt rahmen den Höhepunkt des Sommers im Fischhofpark ein. Zwischen 29. Mai und 28. Juni gibt es auf der „Seebühne“ einen Auftritt nach dem anderen.

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Immer noch einige Unvernünftige

Zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins lagen Anträge von Mitgliedern vor. Der Wunsch nach mehr Toilettenanlagen auf dem Gelände ist nicht neu. Doch Franz Stahl verwies auf die bestehende Möglichkeit an der Tourist-Info: „Wir sehen die Situation als zufriedenstellend an“.

Außerdem wurde eine Beleuchtung der Fischhofbrücke vorgeschlagen, ähnlich der Stadtpfarrkirche. „Hier müssen wir sensibel vorgehen und erst genau prüfen“, so Stahl. Schließlich seien durch Strahler auch Blendwirkungen zu erwarten. Am heftigsten erregte die Gemüter der Punkt „Verunreinigungen des Geländes durch Hundekot“. Man müsse sich von Hundebesitzern sogar anschnauzen lassen, wenn man diese auf ihre Verfehlungen hinweise. „Leider gibt es immer einige wenige Unvernünftige“, bedauerte Rahn.

Sperrung in Betracht ziehen

Der Bürgermeister ging gar einen Schritt weiter: „Wenn sich die Situation nicht bessert, müssen wir eine Sperrung für Hunde in Betracht ziehen“. Beim Aufbau des Weihnachtsmarktes etwa hätten die Verantwortlichen circa 80 Hundehaufen aus den leeren Holzbuden entfernen müssen.