Klettern im Kesselhaus

Von | 27. Februar 2019

Eigentlich war das Kesselhaus der ehemaligen Brauerei Schels schon "abgeschrieben". Nach früheren Plänen sollte das alte Gebäude für die bessere Sicht zum Fischhofpark weichen. Jetzt kann es ein Vorzeigeprojekt werden.

Bei den Plänen für die Gartenschau war das betagte Bauwerk ein Fremdkörper. Allerdings konnte nur ein Teil des Brauereikomplexes abgerissen werden. Und auch Jahre später verhinderte eine Verbindung zum bewohnten Nachbarhaus einen Abbruch. Diese Situation hat sich geändert, aber auch die Bewertung des ehemaligen Kesselhauses.

Dort könnte eine Kletterhalle entstehen. Architekt Peter Brückner hat in einer Machbarkeitsstudie tolle Ideen entwickelt, die am Montag den Stadtrat begeisterten. Jetzt muss die Verwaltung für einen Umbau ein entsprechendes Planungsbüro finden, so verlangt es der offizielle Weg. Dazu werden Angebote eingeholt.

Bouldern im Keller

Bei der Präsentation der "Machbarkeit" konnte Peter Brückner schon beeindruckende Vorstellungen präsentieren. Nachdem sich die Möglichkeit biete, das nebenstehende Wohnhaus zu erwerben, könnten dort unter anderem Eingangsbereich und Umkleiden untergebracht werden. Im Kesselhaus würden schon im Untergeschoss mit einem Boulderbereich die Klettermöglichkeiten beginnen. Über eine Galerie im Erdgeschoss könnte sich der Blick nach unten eröffnen. Die Kletterwände sollten dann die Höhe des Kesselhauses nutzen.

Um die Ausgestaltung im Detail möchte sich die Sektion Karlsbad des Alpenvereins kümmern. Der Verein würde auch den Betrieb der Kletterhalle übernehmen, so sieht es ein erstes Konzept vor.

Aussicht und Einsicht

Beim Gebäudekörper sehen die ersten Gedanken wenig Korrekturen an der Fassade zur Straßenseite vor. Die Fenster könnten dort einen Blick hinein in die Kletterhalle ermöglichen. Bei den weiteren Gebäudeseiten kann sich Brückner vorstellen, die vorne vorhandene Struktur in Form eines Putzreliefs aufzugreifen. Ein besonders auffälliges Element der Konzeption des renommierten Architekturbüros ist die Nutzung des Kesselhauses als Aussichtsturm. Dazu könnte hinter dem Gebäude ein außenliegender Treppenaufgang geschaffen werden. Ein Oberlicht auf dem Dach könnte auch den Blick in die Kletterhalle zulassen. Zu den Nachbarhäusern freilich sollte keine Blickachse eröffnet werden….

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/klettern-kesselhaus-id2646609.html