Keine Gartenschau 2022 in Tirschenreuth

Von | 4. März 2017

Stadt Freyung bekommt Zusage: Keine Gartenschau 2022 in Tirschenreuth – Tirschenreuth – Onetz

Während Tirschenreuth entlang von Waldnaab und Mühlbach den Ring um die Altstadt mit mehr Wasser- und Grünflächen aufwerten wollte, setzt Freyung-Grafenau auf die Neuausrichtung des Stadtteils "Geyersberg", in dem ein Höhenpark entstehen soll. Dazu will man auch die ehemalige Kurklinik abreißen und durch ein modernes Gebäude ersetzen. Im Umfeld werden ebenfalls neue Grünanlagen entstehen. Mit eingebunden werden auch private Investoren.

Der Gartenschau-Traum für Tirschenreuth ist geplatzt. Doch begraben ist die Idee des "Blauen Bandes" um die Altstadt damit nicht. Am Freitagvormittag hat die Stadt Tirschenreuth die unerfreuliche Post aus München erhalten. Umweltministerin Ulrike Scharf teilt darin mit, dass Freyung den Zuschlag für die Gartenschau 2022 bekommen hat. Damit sei das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz "im Benehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten" der Empfehlung der Experten des Fachbeirats der Gesellschaft zur Förderung der Landesgartenschauen gefolgt.

Schwer gefallen


In ihrem Schreiben verdeutlicht die Umweltministerin, dass ihr diese Entscheidung sehr schwer gefallen sei, "da ich das Konzept für die Gartenschau in Tirschenreuth sehr interessant finde". In konsequenter Fortführung der Gartenschau 2013 wären damit ein grüner Ring um die Altstadt gelegt und damit städtebauliche und grünplanerische Ziele umgesetzt worden. Beeindruckt hat die Ministerin auch die "breite Zustimmung der Bevölkerung sowie die hohe Mitwirkungsbereitschaft ganz vieler Akteure".

Den Ausschlag für Freyung hätten laut der Ministerin die städtebaulichen und grünplanerischen Defizite gegeben, die bei den Mitbewerbern so nicht vorhanden sind. "Die Gartenschau kann hier den größten Mehrwert erzielen", ist sich Ulrike Scharf sicher. Überzeugt hätte das Freyunger Konzept aber auch durch die Unterstützung aus der gesamten Bürgerschaft. In ihrem Schreiben weiß die Ministerin, dass die Entscheidung viele Menschen in Tirschenreuth enttäuschen wird.

"Ich bin mir sicher, dass sie weiter an den genannten Zielen für ein noch attraktiveres Tirschenreuth arbeiten werden", bestärkt sie Bürgermeister Franz Stahl in seinem Wirken. Dabei sicherte die Ministerin ihre Hilfe zu. "Das Wasserwirtschaftsamt in Weiden werde ich bitten, die angedachten Maßnahmen im Bereich der Waldnaab-Renaturierung auch ohne die Gartenschau weiter zu unterstützen", endet das Schreiben aus der Landeshauptstadt.

Und damit schätzt die Ministerin das Engagement des Tirschenreuther Stadtoberhaupts durchaus richtig ein. Enttäuscht ist Franz Stahl freilich schon, doch sei die Entscheidung zugunsten von Freyung kein Beinbruch. Stahl gibt sich in einer ersten Reaktion auf die Absage auch als "fairer Verlierer", hat gleich ein Schreiben an seinen Kollegen Dr. Olaf Heinrich in Freyung aufgesetzt, in dem er herzlich gratuliert. "Ich gönne den Bürgerinnen und Bürgern diesen Erfolg. Eine Gartenschau ist für jede Stadt ein ganz besonderes Highlight, das weit in die Zukunft wirken kann." Zudem bietet Franz Stahl Rat und Tat bei der Vorbereitung und Durchführung dieses Projekts an. "Solltest Du Fragen haben, stehe ich Dir gerne zur Verfügung."…

Quelle und ganzer Text: http://www.onetz.de/tirschenreuth/vermischtes/stadt-freyung-bekommt-zusage-keine-gartenschau-2022-in-tirschenreuth-d1734479.html?cp=Kurationsbox