Jugendrat mischt weiter mit

Von | 8. Oktober 2019

Kein Feigenblatt, sondern mitgestaltende Kraft im Tirschenreuther Geschehen soll der Jugendrat sein. Seit sechs Jahren haben die jungen Leute eine eigene Vertretung. Nun gibt es einen kleinen Generationenwechsel.

"Viele andere Jugendräte schauen auf euch", bezeichnete der Vorsitzende des Kreisjugendrings, Jürgen Preisinger, den Tirschenreuther Jugendrat als absolute Erfolgsgeschichte. Landkreisweit und sogar bezirksweit habe das Gremium Vorbildfunktion, sagte er in seinem Grußwort bei der gut besuchten Jungbürgerversammlung am Samstag im Hörmann-Saal des Museumsquartiers. Der Grund der Aufmerksamkeit waren nicht zuletzt Neuwahlen.

"Ihr habt sehr gut gearbeitet und ihr habt euch eingemischt. Auch die Stadt Tirschenreuth hat Respekt vor eurer Arbeit", hieß es. Nicht nur Bürgermeister Franz Stahl, sein Stellvertreter Norbert Schuller sowie Sport- und Jugendbeauftragter Huberth Rosner waren gekommen, sondern eine ganze Anzahl von Stadträten quer durch die Parteien. Huberth Rosner verwies auf die vielen Projekte, die der Jugendrat in den vergangenen Jahren angestoßen und umgesetzt habe. Er zollte der Stadt größten Dank dafür, dass sie die Forderungen des Jugendrates auch umgesetzt habe, obwohl es teilweise "richtig Geld gekostet hat".


Bürgermeister Franz Stahl bezeichnete die Gründung des Jugendrates vor sechs Jahren als "kleines Abenteuer". Ziel sei gewesen, junge Menschen für die Kommunalpolitik zu interessieren. Das Wagnis habe sich gelohnt: "Der Jugendrat wurde zu einer Erfolgsgeschichte, er ist heute eine feste Größe." Der Jugendrat sei kein Feigenblatt, sondern finde im Stadtrat stets Gehör, betonte Stahl. Sprecher Tobias Rosnitschek habe immer wieder seine Vorhaben vorbringen können, verwies Stahl auf den "Platz der Begegnungen" oder die Revitalisierung des Trimm-Dich-Pfades. Beide Vorschläge des Jugendrates seien umgesetzt worden. "Demokratie ist nicht nur zu fordern, sondern auch dabei zu sein. Seid weiterhin dabei und aktiv", wünschte sich der Bürgermeister.

Jugendrat-Sprecher Tobias Rosnitschek betonte, dass mit diesen Neuwahlen die erste Generation des Jugendrates abtrete. Er ging auf die Highlights der vergangenen sechs Jahre ein, allen voran den "Platz der Begegnung", dessen Realisierung vier Jahre in Anspruch genommen habe. 2019 sei in Zusammenarbeit mit dem Stiftland-Gymnasium der Trimm-Dich-Pfad neu auf die Beine gestellt worden.


Am "Cooltour"-Sommer habe sich der Jugendrat mit einem Jugendkonzert, bei dem drei Bands spielten, beteiligt. Nächstes Projekt sei, zusammen mit dem Waldsassener Jugendrat, eine "Teenie-Disco" im "No4" in Tirschenreuth zu organisieren. Sie soll am 31. Oktober stattfinden. Ein weiteres Ziel sei die Schaffung eines Trampolin- und Kletterparks im Turm des ehemaligen Schels-Gebäudes.

Bürgermeister Franz Stahl verwies in diesem Zusammenhang auf den Tirschenreuther Alpenverein, unter dessen Federführung ein Indoorklettern im Schels-Turm verwirklicht werden soll. Ein Konzept liege vor, aktuell laufe ein Architektenwettbewerb. Auch würden dafür Städtebaufördermittel benötigt. 2021 solle die Sanierung beginnen, 2022 könne er das Freizeitangebot inmitten der Altstadt seiner Bestimmung übergeben werden, hoffte Stahl….

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/jugendrat-mischt-id2862970.html