Einwohner Tirschenreuths können sich bei Konferenzen einbringen – Vorstellungen und Meinungen gefragt

Von | 27. März 2014

Dass die Kreisstadt Zukunft hat, braucht Franz Stahl niemand „einreden“. Das weiß der Bürgermeister auch so. Doch wie soll Tirschenreuth in zehn oder 15 Jahren genau aussehen? Dazu hofft nicht nur Stahl auf die Anregungen der „Zukunftskonferenz“. Mit ins Boot holen möchte die Stadt dabei möglichst viele Bürger, die sich aktiv mit ihren Ideen einbringen. Erster Termin ist am 3. April.

Gedanken über die Zukunft der Kreisstadt werden schon lange angestellt. 2006 fanden die Vorstellungen in einem „Stadtumbaukonzept“ dann klare Aussagen. Damals schon waren viele Bürger mit eingebunden. Viel ist seitdem umgesetzt worden. Auffälligstes Ergebnis ist wohl das frühere Gartenschaugelände, der „Fischhofpark“. Jetzt geht die Stadt in die zweite Runde, macht sich an die Fortschreibung des Stadtumbaukonzeptes. „Das ist ein organischer Prozess“, beschreibt Stahl das Verfahren. Kompetenter Partner wird wieder Dr. Robert Leiner sein. Wichtiger denn je ist beiden aber die Mitwirkung vieler Bürger, geht es um das Erscheinungsbild des Ortes in zehn bis 15 Jahren.

Familien und Singles

Interessierte aus verschiedenen Altersgruppen sollten ihre Meinungen einbringen, Familien, Singles, Senioren und junge Leute. „Am Ende soll ein Arbeitsauftrag herauskommen“, erwartet sich Stahl viel von den Konferenzen. Grundsätzlich soll sich das Zukunftsprogramm ganz eng an den Vorstellungen der Einwohner orientieren. „Wir wollen gemeinsam die Ziele formulieren“, hofft der Bürgermeister auf eine breite Mitwirkung. In einem Flyer (erhalten alle Haushalte) schreibt Stahl auch nieder, dass künftig ein „kontinuierlicher Austausch“ mit interessierten Bürgern über Themen der Stadtentwicklung folgen soll.

Jeder kann mitwirken

Von den Ideen und Vorstellungen der Bürger erwartet sich Stahl viel. Natürlich auch Akzeptanz für später folgende Projekte. Bislang hätte das gut funktioniert. „Der Erfolg gibt uns Recht“, verweist Stahl auf den Stadtumbau, etwa die Revitalisierung des Bahnhofareals. Natürlich möchte man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen. „Wir wollen die Menschen mit einbinden, wollen hören, wie sie die Stadt in der Zukunft sehen wollen“, beschreibt der Bürgermeister die Absicht der Konferenzen.
Mitwirken, so ergänzt Dr. Robert Leiner von der iq-Projektgesellschaft, kann eigentlich jeder. „Es braucht einen gesunden Menschenverstand und Engagement“, umreisst Leiner die Voraussetzungen. Die Zukunftkonferenz baue auf das Allgemeinwissen der Einwohner. „Die Bürger haben hier auch die Chance, ihre Meinung mitzuteilen“, ergänzt Stadtbaumeister Andreas Ockl. Dabei sollen laut Stahl nicht nur die Tirschenreuther mitwirken. Auch aus den Ortsteilen sollten Leute kommen. „Wir sehen die Gesamtheit der Stadt“, versichert der Bürgermeister auch für die Ortsteile.

Nicht ohne die Bürger wollen (von links) Stadtoberhaupt Franz Stahl, Stadtbaumeister Andreas Ockl und Dr. Robert Leiner die Zukunft Tirschenreuths planen. Sie fordern die Einwohner auf, an den Konferenzen mitzuwirken.

Nicht ohne die Bürger wollen (von links) Stadtoberhaupt Franz Stahl, Stadtbaumeister Andreas Ockl und Dr. Robert Leiner die Zukunft Tirschenreuths planen. Sie fordern die Einwohner auf, an den Konferenzen mitzuwirken.