Edles aus Erde und Feuer

Von | 4. August 2018

"Kaolin – Porzellan – Ton sind Tirschenreuther Tradition" – so lautet der Titel der Jubiläumsausstellung zum 25-Jährigen des Fördervereins "Porzellan- und Kachelmuseum", die bis zum 16. September im Museumsquartier zu sehen ist.

Die Präsentation ist eine der umfangreichsten und bestimmt auch aufwendigsten, die das Museumsquartier (MQ) bisher gesehen hat. Alois-Hörmann-Saal, Foyer und Pädagogikraum dienen dabei gleichzeitig als Ausstellungsfläche. Die Ausstellung umfasst die Bereiche Kaolingewinnung und -verarbeitung, Tirschenreuther Porzellan und Tirschenreuther Kachelöfen.

Neuer Vorsitzender

Fest mit dem Förderverein ist ein Name verknüpft: Herta Bayreuther war es, die vor 25 Jahren die Idee hatte und seither als Vorsitzende die Geschicke gelenkt hat. "Gelenkt hat" deshalb, denn wie sie bei der Eröffnungsfeier erklärte, habe sie den Vorsitz bereits Ende vergangenen Jahres an Christian Münch abgegeben. Aktuell zählt der Verein 32 Mitglieder. Bei der Vernissage bekam die jetzt zweite Vorsitzende viel Lob von allen Seiten für ihr Engagement. Ihr sei es zu verdanken, dass die entsprechenden Abteilungen im MQ überhaupt entstanden sind und ein großer Fundus an Exponaten und Dokumenten gerettet werden konnte.

Es war der 7. Mai 1992. "Der neue Tag" berichtete damals über die baldige Schließung der ältesten und größten Porzellanfabrik der Oberpfalz, dem Werk Tirschenreuth der Hutschenreuther AG, das 1838 gegründet worden war. Ein kleiner Kreis von Porzellinern und Interessierten beschlossen, möglichst viel von dieser Industriekultur für die kommenden Generationen zu bewahren. 24 Personen gründeten am 6. Oktober 1993 den Förderverein "Porzellan- und Kachelmuseum". Heute umfasst die Sammlung eine große Menge an Porzellan, Prospekten und Dokumenten, alles ist sorgfältig nummeriert und archiviert. Auch aus der Bevölkerung erhielt der Verein viele wertvolle Stücke. Aber der Verein befasst sich auch mit der langen Tradition der Tirschenreuther Kachelfabrik, die 1865 von Leonhard Wallner gegründet wurde und heute unter dem Namen "Zehendner Keramik" firmiert und in Tirschenreuth moderne Kachelöfen fertigt.

Kaolin und Pegmatit

Der dritte Bereich der Präsentation widmet sich den Rohstoffvorkommen direkt vor den Toren der Stadt. Dort werden Kaolin und Pegmatit abgebaut, in den Schmelitz-Werken zur fertigen Porzellanmasse verarbeitet und an Porzellanfabriken weltweit verkauft. Josef Regner, Geschäftsführer der Zehendner Keramik, hat in den vergangenen Wochen die Ausstellung mit vorbereitet und aufgebaut. Die drei Wirtschaftszweige, die hier gezeigt werden, gehörten seit jeher zur Stadt und seien aus Tirschenreuth nicht wegzudenken….

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/edles-erde-feuer-id2454941.html