„Der Wandel hat ein Gesicht“

Von | 24. Juli 2018

Im Stil von "Jetzt red i" gaben Bürgermeister, Fraktionsvorsitzender und Ortsvorsitzender ihren CSU-Fraktionsbericht im "Postgassl Zoigl" ab – Jürgen Meyer moderierte.

Das tolle Sommerwetter hielt wohl viele Tirschenreuther Bürger davon ab, in die Zoiglstube zu kommen. Der Besuch war überschaubar. Nichtsdestotrotz gaben Bürgermeister Franz Stahl, CSU-Fraktionsvorsitzender Peter Gold und CSU-Ortsvorsitzender Huberth Rosner umfassende Statements zur Lage der Stadt und zur CSU ab. Moderiert wurde der Abend von Radio Ramasuri-Moderator Jürgen Meyer.

CSU-Fraktionssprecher und stellvertretender Bürgermeister Peter Gold stellte klar, dass seine Fraktion voll und ganz hinter Bürgermeister Franz Stahl stehe. Gold lobte die gute Stadtratsarbeit aller Fraktionen. Gold stellte aber fest, dass die CSU als größte Fraktion die meiste Verantwortung trage.

Günstig und sicher leben

Bürgermeister Franz Stahl hob hervor, dass Tirschenreuth die günstigste Stadt Bayerns sei. Die Lebenshaltungskosten seien für Familien sehr günstig, ganz im Gegensatz zu München. Tirschenreuth habe im Vergleich noch sehr günstige Steuern, die zudem seit Jahren nicht mehr erhöht worden seien. Dennoch investierte die Stadt in den vergangenen 15 Jahren rund 113 Millionen Euro in die Infrastruktur, ohne Neuverschuldung.

Auch in punkto Sicherheit sei Tirschenreuth top. "Noch sicherer als in Tirschenreuth kann man kaum leben", sagte Huberth Rosner dazu. Dass für die Integration vieles getan werde, verdeutlichte er am Beispiel des FSV Tirschenreuth, dessen Fußballmannschaften zum Großteil aus Asylsuchenden bestünden. Tirschenreuth habe sich sehr verändert in den vergangenen Jahren. "Dieser Wandel hat ein Gesicht – Bürgermeister Franz Stahl", sagte Gold. Erfreulich daran sei: Die Bürger bemerkten, dass sie mitgenommen werden. Tirschenreuth entwickle sich. "Wir haben noch einiges zu tun."

Stahl ging auf die Sanierung des Erweiterung des Krankenhauses ein, wo rund 30 Millionen Euro investiert werden. "Wir sind hier ein Vollversorger, wir können hier mit unserem Krankenhaus sehr punkten." Stahl verwies auch auf so manche Förderprogramme in Tirschenreuth – beispielsweise für junge Familien. Für die Sanierung eines Hauses in der Altstadt könne es bis zu 50 000 Euro Zuschuss von der Stadt geben, informierte Stahl. Moderator Jürgen Meyer ging auch auf die nächsten Wahlen ein. Rosner betonte, dass man vor Ort nicht alles auffangen könne, was in Berlin und in München ablaufe. Einen Konflikt zwischen Horst Seehofer und Markus Söder sah er jedoch nicht. Die CSU versuche, die Politik zu verändern, jeder Bürger könne sich einbringen. "Wir müssen das Alleinstellungsmerkmal der CSU für die Region noch mehr herausstellen." Zur Kommunalwahl 2020 sagte Stahl: "Ich sehe meine Verantwortung. Die Motivation ist da. Ich werde keinen Gang zurückschalten. Ich werde wieder kandidieren. Ich will Dinge, die ich anschiebe, auch fertigmachen."

Über Austritt nachgedacht

In der abschließenden Diskussionsrunde monierte Stadträtin Angelika Brunner so manche Wortwahl von Horst Seehofer, die sie als praktizierende Christin nicht mittragen könne. Sie habe sogar über einen Austritt aus der CSU nachgedacht. Peter Gold sagte, dass auch ihm manche Wortwahl nicht gefallen habe. Aber man müsse die CSU im gesamten sehen. "Horst Seehofer hat es geschafft, das Bewegung in Europa rein kommt", findet der CSU-Ortsvorsitzender. Josef Zeitler monierte, dass die Asylbewerber nichts arbeiten dürften, dabei gebe es einen eklatanten Fachkräftemangel, die Bürokratie sei einfach zu hoch….

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/wandel-hat-gesicht-id2444168.html