Bald auf „digitalen Tafeln“ schreiben

Von | 28. Juni 2021

Für den Lernstandort Tirschenreuth investiert die Stadt nicht erst seit Corona in die digitale Infrastruktur. Fast 200.000 Euro werden für neue Laptops, Notebooks oder Glasfaseranschlüsse ausgegeben.

Den Bildungsstandort Tirschenreuth fit machen für die Zukunft, hat sich die Stadt auf die Fahnen geschrieben. Dazu wurden aktuell Notebooks, Computer oder iPads angeschafft. Demnächst sollen noch „digitale Tafeln“ folgen. „Bildung und Erziehung sind ein wichtiger Faktor“, stellte sich Bürgermeister Franz Stahl hinter die Investitionen. Vor Ort konnten die Vertreter der Stadt die neuen Geräte begutachten.

Bau von Glasfaseranschlüssen

Es werde nicht erst seit Corona in die digitale Infrastruktur der Schule investiert, stellte Stahl am Mittwoch beim Treffen bei Rektor Jürgen Bayer und seinem Stellvertreter Joachim Kruppa heraus. Als fachliche Ansprechpartner der Stadt hatte Stahl den Stellvertretenden Kämmerer Harald Eckstein sowie IT-Leiter Christian Pößl dabei. Schon seit Jahren würde die digitale Ausstattung unterstützt, etwa durch die Anschaffung von Computern und Notebooks für den Unterricht. Um einen effektiven Umgang mit den Unterrichtsgeräten zu ermöglichen, wäre aber auch ein schnelles Internet notwendig. Deshalb erfolge derzeit der Bau von Glasfaseranschlüssen, erläuterte der Bürgermeister.

15 digitale Tafeln

„Für die moderne Technik nimmt die Stadt viel Geld in die Hand“, ging Stahl auf die Zahlen ein. So seien für 16 Notebooks als Lehrerdienstgeräte rund 16 000 Euro ausgegeben worden. 18 PCs nebst Monitoren und 15 Notebooks für den Schulgebrauch hätten rund 27 000 Euro gekostet, davon erhält die Stadt aber 25 000 Euro an Förderung. Für 14 Notebooks und 15 iPads als Leihgeräte seien 18 500 Euro verwendet worden. Geplant sei zudem der Kauf von 15 digitalen Tafeln, für die insgesamt 120 000 Euro veranschlagt sind.

Dazu erwartet der Bürgermeister eine Förderung von 110 000 Euro. Seit 2019 seien damit rund 181 500 Euro an Investitionen in die EDV zusammengekommen, rechnete Franz Stahl zusammen. Zu der Summe kommen dann noch rund 27 000 Euro für die Glasfaserverlegung im Gebäude. Bei den Anschaffungen wollte Stahl die staatliche Unterstützung nicht unerwähnt lassen. So hätte die Stadt erfolgreich mehrere Landesförderprogramm „angezapft“, etwa das „Digitalbudget für das digitale Klassenzimmer“.

Dank an den Freistaat

Deshalb wollte der Bürgermeister in der Zwischenbilanz zur digitalen Ausstattung auch den Dank an den Freistaat nicht vergessen, immerhin hätte man gut 145 000 Euro an Förderung erhalten. Nicht vergessen wollte der Bürgermeister aber auch den Dank an die Schulleitung und die Lehrkräfte, die die aktuellen Veränderungen im Digitalbereich an die Kinder weitergeben würden. Die würden wohl auch honorieren, dass an der Schule nicht nur mit Kreide und Tafel gearbeitet würde.

Beamer und Kameras vorhanden

Rektor Jürgen Bayer war mit den Anstrengungen der Stadt durchaus zufrieden. Immerhin hätte die Stadt auch in der Vergangenheit Investitionen vorgenommen. So wären in allen Klassenzimmern und Fachräumen Beamer mit Computern und Dokumentenkameras vorhanden. Das würde bereits den Kriterien für ein digitales Klassenzimmer entsprechen. Allerdings gehe die Entwicklung weiter und dabei verwies Bayer etwa auf die digitalen Tafeln. Gerade in der Zeit von Homeschooling seien in dem ganzen Prozess mehrere Stufen übersprungen worden. Dabei seien auch die Lehrkräfte gefordert gewesen, sich die entsprechenden Kenntnisse noch schneller anzueignen. „Das Kollegium ist natürlich bereit, sich dahingehend weiterzubilden“, betonte Bayer.

„Wir müssen dranbleiben, weil sich die Digitalisierung laufend weiterentwickelt“, so Bayer. Bei den Investitionen dankte der Rektor der Stadt für die Aufgeschlossenheit für die Wünsche der Schule.

Joachim Kruppa erläuterte die digitale Bildungsarbeit an der Schule. Heute, so Kruppa, würde man stark mit dem Handy konkurrieren. Viele Kinder würden schon meinen, dass sie Experten seien, nur weil sie über den Bildschirm „wischen“ könnten. Doch fehle es hier an Detailwissen, besonders was den Umgang mit den sozialen Netzwerken betreffe.

Erklären was geht, und was nicht

Die Schule sei hier gefordert, den jungen Leuten zu erklären, was geht und was nicht, betonte Kruppa. Aber dazu brauche man halt auch die Gerätschaften. Dabei dürfe der Fördergeber in seinen Bemühungen aber nicht nachlassen, weil eben die Technik nicht mehr so langlebig sei.

„Wir wollen den Kindern die aktuelle Technik anbieten, auch weil sie später in der Arbeit damit umgehen müssen“, erläuterte Kruppa. Jedoch würden die immer kürzeren Zyklen für immer mehr Elektro-Schrott sorgen. Auch hier gelte es, den Schüler das entsprechende Bewusstsein zu vermitteln….

Quelle und ganzer Text: Bald auf „digitalen Tafeln“ schreiben | Onetz