Ausstellung über die Kartoffel im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Beitrag zur Gartenschau Natur in Tirschenreuth

Von | 29. April 2013

Die tolle Knolle und ihre Rolle- Ausstellung über die Kartoffel im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Beitrag zur Gartenschau

Einen weiteren Beitrag zur Gartenschau leistet der Obst- und Gartenbauverein mit einer Ausstellung über die Kartoffel. „Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein Herdäpfelgericht auf den Tisch kommt“, erzählte Vorsitzender Gerhard Gradl im Foyer des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Der Stiftländer unterscheidet ja zwischen „Erdäpfel“ draußen auf dem Feld und „Herdäpfel“ in der Küche. Kaum eine andere Frucht habe den Speisezettel in der Oberpfalz so nachhaltig geprägt wie die tolle Knolle. Diese stammt ja ursprünglich aus den Anden, wo bereits vor Jahrtausenden die Indios die Nutzpflanze kultivierten. Der erste belegbare feldmäßige Anbau in Deutschland als Nahrungsmittel fand 1647 im benachbarten Oberfranken statt, im Wiesauer Raum ist dies in der Zeit um 1690 belegt. Die Knollen konnten sich als Nahrungsmittel erst nach und nach durchsetzen, obwohl ihr hervorragender Nährwert bereits 1588 wissenschaftlich nachgewiesen wurde.

Mit ihren vielen wertvollen Inhaltsstoffen ist die Powerknolle ein rundherum modernes und aktuelles Nahrungsmittel. In Deutschland werden rund 12,6 Millionen Tonnen Kartoffeln auf einer Fläche von über 293 000 Hektar geerntet. Im Landkreis Tirschenreuth produzierten die Landwirte im Jahre 2012 noch auf einer Fläche von ca. 200 Hektar. In frischer und verarbeiteter Form werden heute pro Kopf und Jahr ca. 67 Kilogramm verzehrt. Mehr als beeindruckend ist die große Vielfalt an Kartoffelsorten und -produkten. Neben dem Kloßteig sei hier auch die Chips- und Stärkeherstellung genannt, aber auch Kartoffelmehl, Alkohol, Folien, Pappen und Druckpapiere können aus Kartoffeln gemacht werden. Dazu kommen noch Klebstoff und pharmazeutische Produkte.

Bei der Eröffnung der Ausstellung trug die Vorsitzende Gabriele Laubert auch ein Gedicht über die Kartoffel vor. Amtsleiter Wolfgang Wenisch sah in der Ausstellung eine Bereicherung für das Amt. Der Kartoffelanbau in unser Gegend gehe deswegen zurück, weil er zu arbeitsaufwendig sei. Wenisch wünschte der Ausstellung eine guten Verlauf und viel Besucher. Mit einem Sektempfang wurde auf die Ausstellung angestoßen.

Die Kartoffelausstellung ist bis Ende August während der Öffnungszeiten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in der St. Peter-Str. 44 (gegenüber AOK) von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr bei freiem Eintritt zu besichtigen.

Quelle: oberpfalznetz.de 30.04.2013

Mit einem Glas Sekt stießen die Anwesenden auf die Kartoffelausstellung im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an. Im Bild die Vertreter des Obst- und Gartenbauvereins Tirschenreuth mit Vorsitzendem Gerhard Gradl (Dritter von rechts), Amtsleiter Wolfgang Wenisch (Sechster von rechts) und Vorsitzender Gabriele Laubert (Dritte von links). Bild: hä

Mit einem Glas Sekt stießen die Anwesenden auf die Kartoffelausstellung im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an. Im Bild die Vertreter des Obst- und Gartenbauvereins Tirschenreuth mit Vorsitzendem Gerhard Gradl (Dritter von rechts), Amtsleiter Wolfgang Wenisch (Sechster von rechts) und Vorsitzender Gabriele Laubert (Dritte von links). Bild: hä