Ziegler-Ansiedlung bei Tirschenreuth: Bürgermeister kritisiert Vorgehen der Naturschützer

Von | 15. April 2021

Das Verhalten der Kritiker an der geplanten Ansiedlung der Ziegler-Group bei Tirschenreuth stößt Bürgermeister Franz Stahl sauer auf. Die Naturschützer hätten nie Kontakt zur Stadt aufgenommen. Er spricht von einem „Tross der Nein-Sager“.

Franz Stahl hat sich mit Leib und Seele seinem Amt verschrieben. Eine Reaktion auf die zurückliegenden Besichtigungen im Engelmannholz kann da nicht ausbleiben.

Dem Tirschenreuther Bürgermeister ist die wirtschaftliche Entwicklung ein besonderes Anliegen, aber auch die Lebensqualität im Ort. Stets sucht er dabei den Dialog. In Sachen Ziegler-Werk vermisst er eben dieses Gespräch mit den Naturschützern. Kontakt mit der Stadt sei von den Kritikern nicht aufgenommen worden, so Stahl.

Keinen Kontakt zur Stadt

Die zurückliegenden Besuche der Vogel- und Naturschützer im Gebiet der geplanten Ansiedlung der Ziegler-Group sieht Stahl sehr kritisch. Nicht weil hier Anmerkungen vorgenommen wurden, sondern weil dies stets im medienwirksamen Alleingang erfolgt sei. „Mit uns hat keiner Kontakt aufgenommen“, kritisiert Stahl in einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien.

Dabei stört sich der Bürgermeister auch nicht unbedingt an den negativen Äußerungen der Natur- und Tierschützer am Standort. Doch die sollten sich in den aktiven Prozess mit einbringen und selber auch konkrete Vorschläge für alternative Flächen machen.

Bei den Argumenten für und wider will der Bürgermeister kein weiteres Mal in die Diskussion einsteigen. Hier hätte sich die Stadt bereits äußerst aufgeschlossen gezeigt und die maximale Transparenz gewährleistet. „Wir halten uns an alle gesetzlichen Vorgaben“, schildert der Bürgermeister den Verfahrensstand für die Erstellung des Bebauungsplans. Und in den kommenden Monaten würden alle Themen mit den Verbänden und Fachstellen aufgearbeitet.

„Tross der Nein-Sager“

Doch die zurückliegenden Vorgänge reißen den Bürgermeister auch zu einer emotionalen Reaktion hin. Für ihn entsteht der Eindruck, dass ein „Tross der Nein-Sager“ durch Bayern reisen würde und sich gegen alle Vorhaben wende. Dabei sieht Stahl in den Bemühungen der Stadt kein Fehlverhalten. „Wir wollen das Beste für die Entwicklung der Region, wir machen nichts Widerrechtliches!“ Doch wünscht sich der Bürgermeister halt auch einen offenen Austausch der Argumente. Aktuell würde man nur im Nachgang von den verschiedenen Terminen erfahren. Es wäre halt auch Sache des Anstands, den Kontakt zu suchen. Damit gewinnt Stahl den persönlichen Eindruck, dass hier Einfluss auf die Politik der Kommune genommen wird, von Leuten die nicht den Sachverhalt kennen. Es sei das höchste Gut und auch die Verpflichtung einer Kommune, die Planungshoheit zu wahren. Und dazu gehöre nicht nur die Planung von Kindergärten oder Schulen, sondern auch von Entwicklungsgebieten.

Aktuell würde versucht, der Stadt etwas Negatives zu unterstellen, „obwohl wir alle gesetzlichen Vorgaben einhalten“, kommentiert Stahl. Und der Bürgermeister stellt sich die Frage, ob sich die Vertreter der Naturschutzgruppe schon einmal das Stadtentwicklungskonzept und die örtlichen Gegebenheiten angeschaut hätten. Als Teil seiner Diskussionskultur beschreibt Stahl, dass man nicht nur fordern könne, sondern auch Alternativen anbieten müsse. Auch hat er den Wunsch, dass man die Situation besser abwägen müsste. „Das ist der ganz normale Umgang untereinander.“….

Quelle und ganzer Text: Ziegler-Ansiedlung bei Tirschenreuth: Bürgermeister kritisiert Vorgehen der Naturschützer | Onetz