Tirschenreuther Haushalt mit großer Gestaltungskraft

Von | 4. Mai 2021

Der Haushalt gehört seit Jahren schon zu den Lieblingsdisziplinen von Franz Stahl. Bei den positiven Zahlen kein Wunder. Und der „Lauf“ hält an.

Gut 70 Minuten hatte der Bürgermeister vergangenen Woche ausgeholt, um dem Stadtrat das aktuelle Zahlenwerk vorzustellen. Zum einen wollte er den Neuen diese wichtige Station ihrer Arbeit ausführlich darstellen, zum anderen konnte das Stadtoberhaupt erneut eine Steigerung der Finanzdaten vermelden. Allerdings werden die kommenden Jahre diesem Trend wohl ein Ende setzen.

Bei den markanten Positionen verzeichnete Stahl mit einer erneute Zunahme des Gesamtvolumens auf über 41,6 Millionen Euro das größte Haushaltsvolumen in der Stadtgeschichte. „Doch nicht die monetäre Qualität ist entscheidend, sondern was damit gestaltet wird“, betonte Stahl. Zunehmen wird jedoch auch die Kreisumlage, die um rund 1,35 Millionen auf stolze 7,736 Millionen Euro ansteigt. Damit gehen 18,6 Prozent des Stadt-Haushalts an den Kreis, pro Einwohner 890 Euro. Doch wollte Stahl diese Ausgabe durchaus ins rechte Licht rücken, denn Tirschenreuth sei nicht nur wirtschaftliches, sondern auch „verwaltungstechnisches und strukturpolitisches Zentrum“ im Landkreis. Hier müsse man eben den entsprechenden Obolus leisten.

Corona kann Entwurf beeinflussen

Weiter hob Stahl die solide Wirtschaftsleistung im Ort heraus. So sei die Zahl der bruttosozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in den vergangenen 15 Jahren von 3737 auf 4899 Personen gestiegen. Allerdings werde heuer mit rund 1,5 Millionen Euro weniger Gewerbesteuer kalkuliert. Dennoch werde mit dem Haushaltsentwurf weiter „konsequent und erheblich“ zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der Stadt beigetragen. Neue Schulden brauche Tirschenreuth erneut nicht machen, allerdings sinken die Rücklagen von 4 Millionen auf 500 000 Euro. Stahl wusste aber auch, dass Corona die Finanzplanung der Stadt durchaus noch beeinflussen könnte.

In der augenblicklichen Coronakrise hätte sich die Finanzplanung als große Herausforderung gestaltet. Doch gerade da hätten Tirschenreuth und der ländliche Raum gezeigt, wozu sie fähig seien. Die kleineren Orte würden sich durch ein „gelebtes Miteinander“ auszeichnen, mit der Bereitschaft der Menschen, sich um die Nachbarn zu kümmern. Einen großen Dank statten Stahl und auch der gesamte Stadtrat in diesem Zusammenhang den engagierten ehrenamtlichen Helfern ab.

Tirschenreuth eine „grüne Stadt“

Ausführlich beleuchtete der Bürgermeister die anstehenden Veränderungen im Ort, darunter den Rathausbau, das Projekt „Zukunft StadtGrün“, aber auch die Planungen für den Kletterturm, die Schulsanierung oder das ehemalige Luitpold-Theater. Seit 2002 seien rund 140,2 Millionen Euro in Hoch- und Tiefbaumaßnahmen gesteckt worden. Dafür will Stahl auch die Rücklagen belasten, die in der augenblicklichen Lage kaum ergiebig seien. Zudem drohe die Gefahr der Strafzinsen…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/tirschenreuther-haushalt-grosser-gestaltungskraft-id3226632.html