Tirschenreuth sehen, die 2.

Von | 19. Juni 2012

Von dunklen Regenwolken nicht abschrecken ließen sich die Teilnehmer am „etwas anderen Rundgang durch Tirschenreuth“. Unter der kundigen Führung von Bürgermeister Franz Stahl wurde den interessierten Gästen eine Fülle an Daten und Informationen geboten. Und pünktlich zur Führung fand sich auch die Sonne wieder ein.

„Politik zum Anfassen“ hat sich der CSU-Ortsverband als Motto gewählt und versucht diesem auch gerecht zu werden. Nach den Plattformen „CSU auf Tour“ oder dem „Schwarzen Kanapee“ werden mit den „Rundgängen“ buchstäblich neue Wege beschritten. Nachdem die erste Auflage die Bereiche MuseumsQuartier, „Haus am Teich“, Schels-Areal und Maximilian-Quartier umfasste, nahm sich die zweite Auflage der Neubaumaßnahmen in der entgegen gesetzten Richtung an. Ausgehend vom Postamt wurde die Situation rund um den Kreisverkehr und das ehemalige Bahnhofsareal besichtigt. Und da gab es eine ganze Menge an Neuerungen zu hören und sehen.

Das rund 30.000 qm große ehemalige Bahnhofsareal stand natürlich im Mittelpunkt des Interesses. Doch auch rund um das Baugebiet werden andere Projekte fleißig vervollständigt. So etwa wurde mit dem Weiterbau des Vizinalbahn-Radweges in der Kornbühlstraße bereits begonnen. Neben dem Kreisverkehr, gleich bei der Ausfahrt zum Raiffeisenlagerhaus, soll ein Fahrrad-Informationspunkt installiert werden, der über Tirschenreuth Auskunft gibt. Schließlich wollen die Benutzer des Radweges auch über mögliche Verpflegungs- und Einkaufsmöglichkeiten unterrichtet werden. Auch bei der Unterführung neben dem FSV-Gelände soll ein solcher Info-Point aufgestellt werden. Daneben sieht die Planung vor, die Streckenführung des Fahrradweges in Richtung Stadtmitte, über das TEO zu leiten. Damit wäre die Engstelle gegenüber des Postamtes entlastet. In diesem Zusammenhang machte Stahl auf das fleißige ehrenamtliche Engagement von Rudi Ehstand aufmerksam, der sich als „Markierungspapst“ im Landkreis der Beschilderungen auf den Fahrradwegen angenommen hat und dem dafür großer Dank gebührt.

Weiter ging es mit dem neuen Kreisverkehr, der in der Bevölkerung sehr gut akzeptiert wird. Die langen Wartezeiten an der früheren Kreuzung sind endlich vergessen. Mittlerweile gedeiht auch die pflegeleichte Staudenbepflanzung sichtlich. Etwa zwei Jahre Einwachszeit wurden dafür eingerechnet. „Es braucht halt alles seine Zeit“, stellte Stahl fest. Und was die Höhe des Hügels anbelangt, hat das schon seine Bewandtnis. Da der Kreisverkehr auf Grund der Geländeform nicht ganz eben gestaltet werden konnte, ergeben sich gewisse Höhenunterschiede. Damit sich die in den Kreisverkehr einfahrenden Autos auch nachts nicht gegenseitig blenden, bietet der Hügel zusätzlich Abhilfe.

Gleich nebenan auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände wird auf Hochtouren gebaut. Immerhin für rund 150 Beschäftigte muss Platz geschaffen werden. „Hier entsteht ein neuer Stadtteil“, wertete Stahl die Lage, der nie daran zweifelte, dass die ALE auch wirklich nach Tirschenreuth kommt. Immerhin investiert der Freistaat Bayern hier etwa 12 Mio. Euro, 8,5 Mio. Euro für das Amt für Ländliche Entwicklung und weitere 3,5 Mio. Euro für den Neubau der Polizeiinspektion. Dabei soll schon im nächsten Monat, am 14. Juli, die Hebfeier für die ALE stattfinden, zu der auch Staatsminister Joachim Herrmann erwartet wird. Und schon am 5. Dezember 2012 soll das Gebäude fertig sein. Die Arbeit wird im Frühjahr 2013 aufgenommen. Kein Wunder, dass sich die Anfragen nach Häusern und Wohnungen seitens der ALE-Beschäftigten häufen.

Ebenfalls am 14. Juli 2012 ist der Spatenstich für das neue Gebäude der Polizeiinspektion angesetzt. Die Fertigstellung ist für Anfang 2014 geplant.

Und für die restlichen 3000 qm, die noch zwischen ALE und der Kornbühlstraße liegen, gibt es auch schon eine Planung, die in Kürze bekannt gegeben werden soll.

Mit einer Fülle an Daten und Informationen wartete Bürgermeister Franz Stahl beim Rundgang in Richtung ehemaliges Bahnhofsareal auf und beantwortete so ganz nebenbei geduldig eine Menge Fragen.