Stadt will bei Verkehrsüberwachung in Tirschenreuth keine Sonderregelung

Von | 29. Juni 2014

Als „katastrophal“ bewertet nicht nur Bürgermeister Franz Stahl die Parkmoral im Ort. Mit seinem Wunsch, gerade zu den Gottesdienstzeiten, bei der Verkehrsüberwachung wegzuschauen, fand Karl Berr im Stadtrat deshalb kaum Unterstützung. „Woanders werden sie auch aufgeschrieben“, vermerkte Stahl.

Die Parksituation gerade am Marktplatz ist immer wieder Anlass zur Kritik. Obwohl zur Innenseite hin entlang der Fahrbahn keine Autos abgestellt werden dürfen, sind Verstöße keine Seltenheit. Appelle und sogar gedruckte Hinweise hinter den Windschutzscheiben der widerrechtlich abgestellten Fahrzeuge haben wenig gefruchtet. Immer öfter greifen die Verkehrsüberwacher deshalb zum Strafzettel.

Beschilderung ausreichend

Bei der Stadtratssitzung am Mittwoch wollte Karl Berr (Wählergemeinschaft Umwelt) eine Ausnahme, an den Sonntagen während der Gottesdienstzeiten oder den Terminen der Monatswallfahrt. Franz Stahl verwies auf die Straßenverkehrsordnung, die nicht für bestimmte Zeiten einfach aufgehoben werden könne. Dann sollten weitere Schilder darauf hinweisen, dass entlang der Innenseite am Marktplatz nicht geparkt werden darf, forderte Berr. „Die Beschilderung ist ausreichend“, wandte sich Franz Stahl gegen weitere Tafeln. In anderen Orten müssten sich die Autofahrer auch über die lokale Parkplatzregelung informieren. Zudem sei in der Kreisstadt dieses Thema bislang sehr sensibel angegangen worden. Dabei warnte Stahl vor den Folgen der falsch abgestellten Autos. Dadurch könnten Engstellen geschaffen werden, die es Rettungsfahrzeugen nicht möglich machen zum Einsatzort zu kommen. „Dann können sogar Menschenleben auf dem Spiel stehen“, warnte der Bürgermeister.

Harsche Kritik übte dann Norbert Schuller (Freie Wähler) an der Park-Situation am Freibad. So würden gerade entlang des Stürmerbühlweges an beiden Seiten die Autos abgestellt, Zufahrten und eben die Wege für Rettungsfahrzeuge versperrt. Schuller regte ein absolutes Halteverbot an zumal ums Freibad genügend Stellplätze vorhanden sind. So könnten auch auf dem B-Platz des FC Tirschenreuth Autos abgestellt werden.

Die Stadt will diese Anregung nun prüfen. „Die Leute kommen ins Freibad um Sport zu treiben, können aber nicht 150 Meter weit gehen“, ärgerte sich auch Franz Stahl über die Parkmoral am Freibad.

Elektro-Tankstelle

Bei der Stadtratssitzung regte Konrad Schedl (Grüne) die Schaffung einer „Tankstelle“ für Elektrofahrzeuge an. Die Stadt könnte hier vorbildlich tätig werden. Stahl versprach, diese Anfrage zu prüfen.

Quelle: oberpfalznetz.de