Stadt Tirschenreuth: Fair Trade ist mehr als Kaffee und Tee

Von | 26. Januar 2021

Tirschenreuth erhält zum dritten Mal in Folge den Titel Fair-Trade-Stadt. Für weitere zwei Jahre darf die Kreisstadt diese Auszeichnung behalten.

Die Kreisstadt engagiert sich seit 2017 auf lokaler Ebene für eine gerechtere Behandlung von Erzeugern sowie fairen Handel mit Gütern aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas. Wegen ihres Einsatzes darf Tirschenreuth den Titel Fair-Trade-Stadt auch weitere zwei Jahre führen. Über die Rezertifizierung freuen sich Bürgermeister Franz Stahl und Fair-Trade-Beauftragte Doris Schön. Schwieriger als den Status zu bekommen, sei es, ihn zu erhalten, findet die Initiatorin. „Durch ihr Engagement für fairen Handel vor Ort nimmt die Stadt eine Vorreiterrolle ein“, heißt es in der Urkunde. Tirschenreuth setze ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt.

Schön ist seit vier Jahren gefragt, die Motivation der Steuerungsgruppe aufrecht zu halten und den Fair-Trade-Gedanken kontinuierlich nach außen zu tragen. Dies gelinge durch eine Vielzahl von Projekten. Die Sprecherin erinnert an den „Tirschenreuther Stadtkaffee“ und die fair gehandelten Schokoladen im Eine-Welt- und Naturkostladen. Beim Stadtlauf verteilte die Gruppe fair gehandelte Bananen, beim Weihnachtsmarkt fair gehandelte Trinkschokolade mit regionaler Bio-Milch. Ein großer Erfolg war die „Wein-Fair-Kostung“ im Museumsquartier. Natürlich erschwere aktuell die Corona-Pandemie die Arbeit. Dennoch möchte die Initiatorin das Projekt noch weiter ausbauen. Sobald es die Situation wieder zulässt, will Schön in jedem Fall wieder eine „Wein-Fair-Kostung“ veranstalten. Außerdem hat sie vor, die Wanderausstellung „Rette deine Welt ein bisschen“ in die Kreisstadt zu holen. Für Schulen sei angedacht, fair produzierte Bälle anzuschaffen.

Der Fair-Trade-Gedanke beziehe sich für Schön nicht nur auf Lebensmittel, sondern auch auf Kleidung oder Alltagsartikel. Auch Regionalität und Nachhaltigkeit spielen bei dem Thema eine Rolle. „Regionalität ist für uns auch Fair Trade“, betont Schön und wirbt für den Kauf bei lokalen Erzeugern. Biobauern oder Fischwirte müsse man genauso fördern. Doch Kaffee, Bananen oder Baumwolle wachsen eben nicht in der Oberpfalz. Hier gelte es, auf fairen Handel zu achten.

Auch im Bauwesen könne man den Gedanken anwenden. Hier hält die Stadt etwa die Planer bei Bauprojekten an, beispielsweise regionale Baumaterialien wie Granit zu verwenden, anstatt Stein aus Asien….

Quelle und ganzer Text: Stadt Tirschenreuth: Fair Trade ist mehr als Kaffee und Tee | Onetz