Quartier zum Leben und Arbeiten

Von | 4. Juni 2014

Gut eineinhalb Jahre haben die Handwerker am ehemaligen Heimerl-Areal gewerkelt, bis daraus das elegante „Maximilianquartier“ geworden ist. 3,8 Millionen Euro „später“ ist der letzte Griff getan, sind Läden und Mieter in ihren neuen Räumen heimisch geworden. Jetzt erfolgte die förmliche Einweihung dieses städtebaulichen Vorzeigeprojektes. Und dabei gab es auch den Segen durch Kaplan Maximilian Roeb.

Mit Sekt und Häppchen durften die Gäste den Abschluss dieses außergewöhnlichen Projektes feiern. Bis dahin hatten die Zuhörer aber die Ausführungen der Offiziellen zu absolvieren. Angesichts des städtebaulichen „Meilensteins“ nahmen die Zeit in Anspruch. Kewog-Geschäftsführer Bernd Büsching nutzte seine Begrüßung auch zu einer nüchternen Analyse des Wohnungsmarktes, der gerade abseits der Ballungsräume wenig Anreize für Investoren biete (eigener Bericht).

Mit Nachhaltigkeit

Bei der Sanierung des „Heimerl-Areals“ hätte auch die staatliche Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro das Vorhaben begünstigt, erinnerte Büsching. Denn ohne diese Unterstützung wäre eine Realisierung schwer machbar gewesen. Dabei verwies der Geschäftsführer auf die gute Zusammenarbeit mit der Stadt. „Das macht seit langem Spaß“, blickte Büsching auf verschiedene Projekte zurück. Allerdings müsse auch die Kewog von der Nachhaltigkeit überzeugt sein. Beim „Maximilianquartier“ hatte Büsching keine Bedenken: „Hier haben wir niemals Leerstand“!

Der Kreisstadt bescheinigte Büsching zudem eine hervorragende Entwicklung. Und dabei sei man noch nicht am Ziel angekommen. Beim Maximilianquartier hätten alle Aufträge regionale Firmen erhalten, was auch eine Form der Wirtschaftsförderung sei. „Die Wertschöpfung bleibt in der Region“, unterstrich Büsching aber auch die hervorragende Arbeit der Unternehmen.

Brachflächen-Management

Bürgermeister Franz Stahl verwies auf die Anstrengungen der Stadt für ein „geordnetes Brachflächen-Management“. Tirschenreuth stufte Stahl sogar als Beispielkommune ein. Hier seien Missstände beseitigt, neue Angebote verträglich ins vorhandene Sortiment eingefügt und schließlich auch Arbeitsplätze geschaffen worden. Bahnhofsareal oder Fischhofpark führte Stahl an, ebenso wie die Absicht, die Innenstadt zu beleben und die Wohnqualität zu steigern.

Für Zukunft gerüstet

Beim „Maximilianquartier“ seien 12 660 Quadratmeter umbauter Raum saniert worden und sechs Gewerbe- sowie acht Wohneinheiten geschaffen worden. Bei den Erfolgen, gerade in Zusammenarbeit mit der Kewog, gab sich der Bürgermeister durchaus stolz. „Das ist ein Sanierungsmodell für viele Städte, von Hof bis Garmisch-Patenkirchen“! Mit der Strukturverbesserung sei man auch für die Zukunft gerüstet, betonte Stahl. Baudirektorin Regina Harrer von der Regierung der Oberpfalz erinnerte, dass Tirschenreuth vor zehn Jahren als eine der ersten Kommunen in das Projekt Stadtumbau eingestiegen sei. Und Tirschenreuth sei ein gutes Beispiel, was mit diesem Programm erreicht werden kann. „Es geht darum, die Lebensbedingungen im ländlichen Raum zu erhalten“, betonte die Baudirektorin.

„In Tirschenreuth geht es rund, und nicht erst seit dem Kreisverkehr“, bescheinigte Landrat Wolfgang Lippert. Mit dem „Maximilianquartier“ sei ein guter Weg gefunden worden, wie man auf Leerstände reagieren und attraktive Innenstädte schaffen kann. Lippert hoffte, dass dies auch in anderen Orten möglich sein werde, die damit eine Aufwertung erreichen.

Quelle: oberpfalznetz.de

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