Professioneller Dienst im Ehrenamt

Von | 12. November 2019


Seit 25, beziehungsweise seit 40 Jahren leisten sie ihren aktiven Dienst am Nächsten in der Feuerwehr – auf ehrenamtlicher Basis. Am Freitagabend standen diese Aktiven im Mittelpunkt eines Ehrenabends im neuen Feuerwehrgerätehaus. 44 Feuerwehrkameraden, darunter zwei Frauen, aus neun Feuerwehren aus dem Gemeindebereich von Tirschenreuth und Mähring wurden im Auftrag von Innenminister Joachim Herrmann ausgezeichnet. Für sie gab es auch die Ehrenamtskarte.

Zeichen der Wertschätzung

Zu Beginn der Feierstunde freute sich Bürgermeister Franz Stahl, auch Landrat Wolfgang Lippert, Bürgermeister Josef Schmidkonz (Mähring), Kreisbrandrat Andreas Wührl, Kreisbrandinspektor Lorenz Müller und Kreisbrandmeister Roland Frank begrüßen zu können. Stahl betonte zunächst, dass dieser Feuerwehrneubau auch ein Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Feuerwehren sei. Zudem stellte er klar, dass die Kommunen ohne das Ehrenamt "aufgeschmissen" seien. Stahl zollte allen Rettungsverbänden großes Lob, die zwar ehrenamtlich arbeiteten, ihr Arbeit aber profimäßig ausübten. Die Geehrten, so Stahl, seien die Speerspitzen der aktiven Wehrmänner und -frauen. Stahl sagte abschließend zu den Geehrten: "Mein Herz schlägt für die Feuerwehr. Bleibt uns treu." Mährings Bürgermeister Josef Schmidkonz betonte: "Dieses Feuerwehrhaus ist ein Highlight." Er verwies darauf, dass die Feuerwehraktiven bei ihrem Dienst am Nächsten oftmals auch die Gesundheit aufs Spiel setzen. Zudem betonte er, dass ohne Aus- und Fortbildung die Einsätze nicht mehr zu meistern seien, deshalb könne man diesen langjährigen Dienst gar nicht hoch genug ansetzen. Schmidkonz stellte auch fest, dass die Feuerwehren das Leben in der Stadt als auch auf dem Land gestalteten.



Landrat Wolfgang Lippert verwies auf 2600 Einsätze, die die Feuerwehren im Landkreis im vergangenen Jahr meisterten. 65 Prozent davon seinen technische Hilfeleistungen, 14,5 Prozent der Einsätze dienten der Brandbekämpfung. Vor allem für die technischen Hilfsleistungen brauche man das nötige Equipment. In diesem Zusammenhang dankte er den Kommunen dafür, dass sie den Feuerwehren gut gesinnt seien. Dies habe beispielsweise Tirschenreuth mit diesem Neubau bravourös unter Beweis gestellt. Obwohl ehrenamtlich, seien die Feuerwehren stets einsatzbereit. Lippert betonte auch, dass die Einsätze für den Einzelnen oftmals belastend sein könnten. Er könne den Feuerwehren nur seinen Respekt zollen. Ohne eine entsprechende Aus- und Fortbildung sei der heutige Feuerwehrdienst nicht mehr machbar. Er appellierte an die Geehrten, ihr Wissen an die Jugend weiter zu geben.

Wichtig für Leben in Dörfern

Der Landrat betonte zugleich, dass auch die kleinen Dorf-Feuerwehren ihre Berechtigung haben. Seien es doch gerade die Feuerwehren, die das gesellschaftliche Leben in den Dörfern aufrecht erhalten. Nicht verstehen könne er, dass es bei den Einsätzen immer wieder zu Zwischenfällen komme, bei denen die Aktiven bei ihren Einsätzen behindert werden. "Dafür habe ich null Verständnis." Lipperts abschließender Appell: "Wir dürfen das Ehrenamt nicht überstrapazieren."…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/professioneller-dienst-ehrenamt-id2895344.html