Neuer Kindergarten in Tirschenreuth: Mädchen und Buben als Konstrukteure ihres Wissens

Von | 26. Januar 2020

In Tirschenreuth entsteht noch in diesem Jahr ein vierter Kindergarten. Bei dem ersten Info-Abend für Eltern schauten rund 60 Interessierte vorbei. Sie bekamen neue Einblicke in die künftige Einrichtung.

Bürgermeister Franz Stahl zeigte sich zuversichtlich, dass das Gebäude rechtzeitig zum 1. September fertiggestellt sein wird und vom Kreisverband Tirschenreuth im Bayerischen Roten Kreuz als Träger bezogen werden kann. BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl begrüßt die rund 60 Interessierten im Lehrsaal des Tirschenreuther Rot-Kreuz-Zentrums. Die Kindheitspädagogin und künftige Leiterin Martin Fuhrmann ging laut Pressemitteilung näher auf den derzeitigen Stand der Konzeption ein. Und Schedl stellte das Rote Kreuz als Träger sowie die Grundzüge des geplanten Gebäudes vor. Für den BRK-Kreisverband ist es die erste Kindertageseinrichtung im Landkreis. Er könne aber auf ein starkes Netzwerk im Verband zurückgreifen. Allein in Ostbayern hat das BRK 75 Einrichtungen. Der Landesverband stelle eine Fachberatung und der Bundesverband biete Fachpublikationen an. – Anzeige – Im linken Teil des „bananenförmigen“ Bauwerk findet die Kinderkrippe mit zwei Gruppen von bis zu 12 Ein- bis Dreijährigen ihr Zuhause. In der Mitte ist der Eingangsbereich, das Büro der Leitung, der Mehrzweckraum und das Kinderrestaurant. Dem schließen sich die Räume des Kindergartens an, die neben den beiden Gruppen- und Intensivräumen auch zwei Ateliers im Obergeschoss und einen Inklusionsraum umfassen. Hier sind bis zu 25 Kinder vom dritten Geburtstag bis zum Schuleintritt in einer Gruppe.

Umschlossen wird das Gebäude von einem Garten der Sinne mit „verwilderten Räumen“, wie Fuhrmann ausführte. Sie erklärte, dass die Einrichtung den Bildungs- und Erziehungsplan sowie bayerischen Bildungsleitlinien erfüllt. Sichtlich begeistert beschrieb die künftige Leiterin die "Reggio"-Pädagogik, von der die Konzeption ihrer Kindertageseinrichtung inspiriert ist, ergänzt durch Naturpädagogik. Es solle eine lebendige Begegnungsstätte werden, die in der Umgebung integriert ist. „Alle Menschen sind willkommen.“ Vielfalt und Inklusion würden als Bereicherung empfunden. Nach "Reggio" nehme der Raum eine besondere Rolle ein und werde zum „dritten Erzieher“. Natürliche und klare Raumausstattung sowie ansprechendes Spielmaterial, oft Alltagsgegenstände, würden Voraussetzung und Atmosphäre zum Aktivwerden der Kinder. „Sprechende Wände“ würden die jeweils aktuelle Projektdokumentation übernehmen. Das Kind als eifriger Forscher und Konstrukteur seines Wissens könne so seine Fähigkeiten nutzen.

Zusammen mit ihrem Team, welches gerade ausgewählt wird, werde als nächstes die Konzeption weiter festgeschrieben und mit Leben erfüllt. Der Erzieherin sei wichtig, dass dies gemeinsam entsteht und von allen Mitarbeiterinnen von Beginn an täglich gelebt werde. Das BRK möchte die Eltern digital mitnehmen und Papiermüll vermeiden, wie Schedl ausführte. Basis dafür soll eine App werden, die die Elternkommunikation, die Portfolioarbeit und die Abrechnung schnell und einfach abbilden kann…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/neuer-kindergarten-tirschenreuth-maedchen-buben-konstrukteure-ihres-wissens-id2954776.html