Kreisstadt und die B

Von | 26. August 2013

Tirschenreuth. Eine herrliche Zeit geht zu Ende. Mit dem letzten Kapitel der Gartenschau an diesem Wochenende werden auch die finalen Zeilen eines einmaligen Abschnitts der Stadtgeschichte geschrieben. Denn so schnell werden wir einen solchen Sommer nicht mehr erleben. Und damit ist beileibe nicht nur die Wüstenhitze über Nordbayern gemeint.

Mit dem Sonntag wird der Schlussstrich unter 90 sensationelle Tage gezogen. Große Veranstaltungen für jeden Geschmack hat die Stadt erlebt, viel Unterhaltung für Groß und Klein und auch eine tüchtige Portion Kultur war mit dabei. Glückwunsch dem, der per Dauerkarte zum Dauergast geworden ist. Kaum verstehen kann man angesichts der Vielfalt, wenn einer dieser bunten Palette so gar nichts abgewinnen konnte.

Grund, stolz zu sein

Bei so viel Remmidemmi kann glatt vergessen werden, dass doch der fantastisch gelungene Fischhofpark der Hauptmagnet bei der „Natur in Tirschenreuth“ war. Und kaum einer der Besucher, der nicht begeistert vom gelungenen Areal in höchsten Tönen geschwelgt hat. Ja, mitunter war sogar ein bisschen Neid herauszuhören. Und die Gastgeber hatten allen Grund, stolz zu sein. Mit dem Schlussböller der Gartenschau ist plötzlich nicht alles „Schnee von gestern“. Immerhin haben Hunderttausende Besucher unsere Stadt und unsere herzliche Gastlichkeit kennen gelernt. Nicht immer und überall hat alles „wie am Schnürchen geklappt“, doch das große Ganze zählt. Und aus Fehlern kann man lernen. Das Gros der Gäste aber behält Tirschenreuth in guter Erinnerung.

Lebens-Mehrwert

Und für die meisten von uns sind die vergangenen Monate wie ein kleiner Sommertraum viel zu schnell vergangen. Was bleibt ist ein neues Element der Lebensqualität: Erholung bei der Spazierrunde, Entspannung an idyllischen Plätzen oder ein geselliges Picknick am Stein Nummer … ! Halt etwas „dolce far niente“ oder „Laissez-faire“ im Norden Bayerns. Freilich hat das ein Sümmchen gekostet, doch ist der Lebens-Mehrwert eigentlich unbezahlbar.
Und damit kommt schon der Blick nach vorne ins Spiel. Die Messlatte hängt hoch – zurecht! Der Fischhofpark ist ein innerstädtisches Paradies – und sollte es bleiben. Dazu braucht es gemeinsame Anstrengungen, aber auch Konsequenzen.

Nachhaltiger Nutzen

Wer das grüne Schmuckstück als Müllkippe oder Hunde-Klo missversteht, der hat den nachhaltigen Nutzen für die Bürger nicht erkannt. Und die Stadt sollte einem solchen Treiben nicht ungestraft zusehen. Und noch eines sollten die Menschen dem Fischhofpark auf Dauer zur Seite stellen: Originelle und abwechslungsreiche Aktionen und Veranstaltungen, damit das außergewöhnliche Areal auch künftig Gastgeber für ein staunendes Publikum sein darf.

Quelle: oberpfalznetz.de

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