Kein Gegner für Franz Stahl

Von | 22. Januar 2014

Zwölf Jahre hat Franz Stahl die Kreisstadt „regiert“ – und dabei wird es wohl nicht bleiben. Denn bei der Kommunalwahl am 16. März wird dem Tirschenreuther Stadtoberhaupt voraussichtlich niemand den Posten streitig machen. Von den „Gegnern“ wird  keiner einen Bewerber für den Bürgermeister-Posten ins Rennen schicken.

Schon früh, Ende Oktober vergangenen Jahres, hatte die CSU mit Franz Stahl ihren Kandidaten benannt. Überraschung war das freilich keine, denn der 52-jährige Chef im Rathaus ist der bewährte Frontmann der Christsozialen in der Kreisstadt. Dennoch hatte Franz Stahl bei der Nominierungsversammlung viel Zeit in die Vorstellung seiner Person und seiner Leistungen investiert. Gerade die Gartenschau im vergangenen Jahr überstrahlt heute noch auch weniger gelungene Diskussionen, etwa um die Kanalbeiträge. In den vergangenen Wochen sind in den Reihen der Fraktionen im Stadtrat durchaus Überlegungen angestellt worden, dem Inhaber sein Amt streitig zu machen. Jetzt wird deutlich, dass weder Sozialdemokraten noch die Freien Wähler mit einem eigenen Bewerber antreten wollen.

Im Stadtrat einbringen

Als Bewerber der Freien Wähler war bislang Manfred Zandt gehandelt worden. Der hat im Stadtrat mit viel Sachverstand zu den verschiedenen Themen Stellung bezogen oder „nachgehakt“. Anfang der Woche teilte Zandt auf Nachfrage mit, dass er als Kandidat nicht in Frage käme. Das Bürgermeisteramt verlange den ganzen Einsatz, weiß der Freie Wähler. „Das muss man auch übernehmen können!“ 

Die Folge wären dann Einschnitte in seiner bisherigen beruflichen Tätigkeit. „Ich habe eine Verantwortung und kann meine Leute nicht hängen lassen“, fasste Zandt seine Entscheidung, auf eine Kandidatur zu verzichten, zusammen. Freilich will sich der Freie Wähler seiner Verantwortung für die Stadt weiter stellen. „Ich hoffe, mich auch künftig als Stadtrat einbringen zu können“, blickt Zandt auf die Zeit nach dem 16. März. Im Gespräch war in den vergangenen Monaten auch ein eigener Bewerber aus den Reihen der Sozialdemokraten. Bereits vor eineinhalb Wochen hatte sich die SPD zur Nominierung getroffen. Auf Nachfrage bestätigte Herbert Sladky von der Stadtrats-Fraktion, dass dabei auf einen eigenen Bewerber verzichtet worden sei. Aus persönlichen Gründen hatte der ursprünglich ausgewählte Bewerber verzichtet. „Nach intensiver Beratung haben wir uns entschieden, keinen Bürgermeister-Kandidaten aufzustellen“, zieht die SPD laut Sladky einen Schlussstrich unter dieses Thema.

Bereits nominiert haben in der Kreisstadt Bündnis 90/Die Grünen und die Wählergemeinschaft Umwelt. Und auch von deren Seite wird nicht am Stuhl von Franz Stahl gesägt. Theoretisch könnten noch bis nächste Woche Wahlvorschläge eingereicht werden – was aber als eher unwahrscheinlich gilt.

Quelle: oberpfalznetz.de

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