Großartige Premiere: Stehende Ovationen für Erstaufführung der Neuen Tirschenreuther Passion

Von | 1. November 2022

„Neue Passion in Tirschenreuth beeindruckt sogar den Bischof“, schrieb die Regionalzeitung „Der neue Tag“, „Die große Passion von Tirschenreuth“ die Süddeutsche Zeitung. Nach der Premiere der „Neuen Tirschenreuther Passion 2022“ sind sowohl die Medien als auch die Besucher begeistert von der Aufführung um das Leben und Leiden des Jesus von Nazareth. „Ich verneige mich vor Regisseur Johannes Reitmeier, dem ‚Vater‘ unserer Passion. Gemeinsam mit Regisseur Stefan Tilch und den über 100 Mitwirkenden ist es ihm gelungen, ein Gesamtkunstwerk zu inszenieren, das seinesgleichen sucht, und mit dem die Theaterstadt Tirschenreuth weit über die Stadtgrenzen hinaus für viel Furore sorgen wird“, so Bürgermeister Franz Stahl.      

Das Publikum im voll besetzten Tirschenreuther Kettelerhaus eine mitreißende Premiere des neuen Passionsspiels feiern. „Tirschenreuth braucht mit Oberammergau keinen Vergleich zu scheuen. In Texttreue ist Tirschenreuth Oberammergau sogar weit überlegen“, so ein tief beeindruckter Bischof Rudolf Voderholzer, der es sich nicht hatte nehmen lassen, die Premierenaufführung zu besuchen. Genauso wie viele Gäste aus Politik und Wirtschaft – und aus mehreren befreundeten Passionsspielstädten wie St. Margarethen aus Österreich. Ebenfalls anwesend war Josef Lang, Generalsekretär der internationalen Vereinigung EUROPASSION.  

Einzigartiges Stück

Die Tirschenreuther Passion feiert in diesem Jahr bereits ihr 25-jähriges Jubiläum. Und sie ist bis heute einzigartig, lässt Regisseur Johannes Reitmeier die Leidensgeschichte Jesu doch von Beginn an in Oberpfälzer Dialekt spielen. Das verleiht der Neuinszenierung eine große Regionalität und unglaubliche Nähe. Neu waren bei der Premiere dagegen die beeindruckenden Lichteffekte, die neue Soundanlage und die Zuschauertribüne, die zusammen ein besonderes Seh- und Hörerlebnis ermöglichten. 

Ein überwältigender Julian Mühlmeier

Julian Mühlmeier als Jesus von Nazareth, Bernhard Neumann als Judas, Horst Schafferhans als Petrus, Florian Winklmüller als Pontius Pilatus oder Jürgen Land als Herodes: Sie und alle anderen Darsteller überzeugten mit einem großartigen Auftritt, der die Herzen und Gefühle der Besucher im Sturm eroberte. Auch hat sich Regisseur Johannes Reitmeier erneut als Meister sein Faches gezeigt: Mit 17 beeindruckenden Szenenbildern, die das Menschsein in all seinen unterschiedlichen Facetten zeigten. Kostümbildnerin Antje Adamson untermalte das Geschehen mit einer treffenden Neukostümierung, die auch Anspielungen auf die Neuzeit enthielt – wie die modern und ein Stück weit militärisch gekleideten Soldaten. 

Fazit: Untermalt von einprägsamer Musik bei jedem Szenenwechsel verschmolzen die Charakterdarstellungen sowohl mit der besonderen Felsenkulisse als auch den technischen Fein- und Besonderheiten wie der neuen Licht- und Soundtechnik zu einem monumentalen Passionsspiel, dessen Aufführung sich niemand entgehen lassen sollte.