Gartenschau Tirschenreuth: Wei

Von | 15. Juli 2013

Tirschenreuth. (tr) Wie aus Auberginen, Kohlrabi oder Salat Kunstwerke werden, zeigt die neueste Ausstellung in der Blumenhalle. Die Hallenschau, „Kulinarische Genüsse aus der Region“, dauert noch bis Montag. Dann beginnt die Umbauphase für Nelken, Asparagus und Co., die ab Donnerstag kommender Woche präsentiert werden.

Weit über 300 Dauerkartenbesitzer waren am Donnerstagabend zum zweiten „Pre-Opening“ zur Blumenhalle gekommen. Der Titel lautet: „Kulinarische Genüsse aus der Region“. Bei der Präsentation haben sich Hallenschau-Chef Dieter Scheffler und seine Spezialisten sowie Mitarbeiter der Gärtnereien Schröpf (Tirschenreuth), Ziereis (Schwarzenfeld, Schinner (Fuchsmühl) und Förth (Neusorg), wieder einmal selbst übertroffen.

Denn wer glaubt, Gemüse und Obst sind nur für den Verzehr geeignet, wird hier eines Besseren belehrt. Ob Mohrrüben, Kohlrabi, Salate, Spargel oder Auberginen. Unter den geschickten
Händen der Profis werden sie, gemixt mit Blumen der Saison und passenden Dekobeigaben, zu wahren Kunstwerken. Augenschmaus vor dem Gaumenschmaus gewissermaßen.

Präsentiert wird bei der Schau die gesamte Bandbreite von einheimischem Obst und Gemüse. Wobei Dieter Scheffler das „einheimisch“ schon auf den ganzen Freistaat ausdehnt. Um drei Uhr ist er am Donnerstagvormittag nach München auf den Großmarkt gefahren und hat superfrisches Obst und Gemüse nach Tirschenreuth transportiert.

Weißblaue Genüsse in der Blumenhalle

Nicht nur für diesen Einsatz lobte Bürgermeister Franz Stahl den „Mann mit den unendlichen Ideen“. Für das Stadtoberhaupt ist es nahezu unglaublich, dass so eine Präsentation mit Obst und Gemüse überhaupt möglich ist. Auch was das Catering-Team an „kulinarisch flüssigem“, wie Stahl sich ausdrückte, für die Veranstaltung gezaubert hatte, fand das Lob des Rathauschefs.

Leckere Bowle

Die Bowlen ähneln von ihrer Farbigkeit stark denen, die Erwin Pelzig alias Frank-Markus Barwasser in seinen Fernsehsendungen seinen Gästen vorsetzt. Im Gegensatz zu den Gästen beim fränkischen Nörgler, verzieht auf der Gartenschau aber kein Besucher das Gesicht, wenn er davon trinkt – im Gegenteil.
„Mit der Blumenschau haben wir bereits Bergfest“, erinnerte Dieter Scheffler daran, dass auch die Gartenschau in Tirschenreuth nicht ewig währt. Die aktuelle Hallenschau endet bereits am Montag. Am Dienstag bauen die Macher langsam wieder ab und schaffen Platz für die neue Präsentation, bei der sich alles um Nelken, Asparagus und Co. dreht.

Gerade die Umbauphasen seien recht spannend, sagte der Redner. „Wir haben schon viele Bekanntschaften mit Interessierten gemacht, die immer wieder kommen. Die Leute schauen uns zu, stellen Fragen und wir beantworten sie“.
Gemüse als Dekoration sei eigentlich nicht so neu, erklärte Scheffler. Schon vor Hunderten von Jahren hatten demnach die Franzosen in manchen Schlossgärten, dort wo heute zu Statuetten geschnittene Buchsbäume Aufmerksamkeit erregen, den gleichen Effekt mit fantasievollen Gemüserabatten erzielt.

Bob Dylan-Klassiker

Musikalisch unterhielten „Yardlake“ mit Maximilian Schmid und Markus Mayer die Gäste bestens. Mit ihren Eigenkompositionen spannt die Band einen weiten Bogen vom Akustik-Rock hin zu Stücken mit traditionell-folkloristischen und klassischen Ansätzen. Auch sprachlich bietet „Yardlake“ eine wohlabgestimmte Mischung aus Deutsch, Englisch und Oberpfälzisch. Beim Pre-Opening bedienten sie sich auch aus dem riesigen Repertoire von Bob Dylan.
Dessen Klassiker, die der Österreicher Wolfgang Ambros im deutschsprachigen Raum längst etabliert hat, kamen beim Pre-Opening in Oberpfälzer Mundart besonders gut an. Zum Beispiel: „Like a Rolling Stone“ oder „Forever Young“.

Quelle: oberpfalznetz.de
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