Gartenschau dominiert alles – Kreative Aspekte dazu im Museumsquartier

Von | 31. Mai 2013

Tirschenreuth. (tr)  Alles ordnet sich in der Kreisstadt in diesem Jahr der Gartenschau „Meine Natur in Tirschenreuth“ unter. Demzufolge befasst sich auch eine große Sommerausstellung im Museumsquartier (MQ) mit dem Thema. Zwei heimische Künstler, ein Fotograf, Kindergartenkinder sowie Schüler der Grund- und Mittelschule und des Gymnasiums haben sie gestaltet.

„Tirschenreuth – eine Gartenschau entsteht“, hat Lothar Hladik seinen Beitrag getitelt, in dem er 44 Fotos zeigt, die während der Bauphase entstanden sind. Darauf ist im Alois-Hörmann-Saal zu sehen, wie aus einem unansehnlichen Brachland mit Industrie-Ruinen das heutige Tirschenreuther Schmuckkästchen entstanden ist.

Drei Tatsachen spielten dem Protagonisten dabei in die Karten: Zum einen war er in seinem Berufsleben selbst Architekt und kennt sich hervorragend auf Baustellen aus. Zum andern ist das langjährige Mitglied des Tirschenreuther Fotoclubs bekannt für seine brillant komponierten und ausgearbeiteten Fotografien. Drittens wohnt Hladik in der direkten Nachbarschaft zum Gelände, so dass es ein Leichtes für ihn war, bei Besonderheiten immer sofort an Ort und Stelle zu sein. Über zwei Jahre arbeitete er an seiner beeindruckenden Präsentation.

Mit sieben großformatigen Aquarell- und Ölbildern im Stil des Kubismus bringt die Großkonreutherin Petra Schicker viel Farbe und Strahlkraft ins Museum. Ihre Werke werten das Foyer zwischen Alois-Hörmann-Saal und Pädagogikraum auf. Richard Böhm aus Lohnsitz bereichert die Ausstellung mit realistischen Ölbildern, Federzeichnungen und Aquarellen vom Gartenschaugelände. Die Grund- und Mittelschule arbeiteten seit Beginn des Schuljahres an einem gemeinsamen Projekt für die Gartenschau.

Die Ergebnisse sind derzeit ebenfalls im MQ zu sehen. Nach dem Buch „Der Tirschenreuther Wassermann und die Meerjungfrau Isabella“ der Mittelschullehrerin Marianne Stangl, malten die Grundschüler die Bilder dafür, die Mittelschüler gestalteten das Layout und kümmern sich um die Vermarktung bei der Gartenschau.

Dann kamen die Schüler auf die Idee, Kunstwerke zum Thema Wassermann zu erstellen. In dieses Projekt klinkten sich die Kinder des Städtischen Kindergartens ein und bauten ein Schloss für den Wassermann, das von einem Seeungeheuer bewacht wird. Im ganzen Museum begegnen jetzt dem Besucher auf Schritt und Tritt Wassermänner, Wassergeister, Fische, Seejungfrauen und viele andere Fabelwesen.

Stadt und Landkreis Tirschenreuth waren im laufenden Schuljahr Thema im Stiftland-Gymnasium, erklärte Kunsterzieher Anton Eichinger. 27 Zeichnungen, Aquarelle, Linolschnitte, Fotos und Collagen belegen die große Kreativität der Schüler. Auch in Eger/Cheb geht im Sommer wieder eine Gartenschau über die Bühne. Auch aus diesem Grund gestalteten fünf Damen der Musikschule aus Eger die Vernissage mit ihren klassischen Instrumenten. „Tirschenreuth schreibt Stadtgeschichte“, freute sich Bürgermeister Franz Stahl auf das Sommermärchen „Natur in Tirschenreuth“. Für die Kreisstadt ändere sich mit dem neuen Areal sehr viel.

Als besonders wichtig erachtete Stahl die Tatsache, dass nach der Gartenschau das Gelände zu 90 Prozent so erhalten bleibe, wie es sich derzeit präsentiert: „Das ist ein großer Gewinn für die Stadt. Die Tirschenreuther können stolz sein.“

Während der Gartenschau ist das Museumsquartier täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Quelle Text: oberpfalznetz.de

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