Erst zuhören, dann entscheiden

Von | 16. Oktober 2014

Montag im Flieger nach Berlin, Dienstag im Kanzleramt, Mittwoch beim Gesundheitsausschuss. So ähnlich sieht der Alltag von Bundestagsabgeordneten Reiner Meier aus. Auf dem „Schwarzen Kanapee“ im Kettelerhaus gab der Politiker interessante Einblicke in sein Leben zwischen der Bundeshauptstadt und dem Stiftland.

Immer wieder finden sich bekannte Gesichter aus der Region auf dem Sofa der CSU. Nach Goldmedaillen-Gewinner Gerd Schönfelder und dem Journalisten und Autor Jürgen Schmieder nahm diesmal MdB Reiner Meier zum Interview Platz. Der Politiker trägt seit der letzten Bundestagswahl vor allem die Anliegen aus der Oberpfalz in die Hauptstadt. Meier, der jahrelang als Büroleiter für den heutigen Ministerpräsidenten Horst Seehofer gearbeitet hatte, zeigte sich im Gespräch mit Hans Prucker locker uns auskunftsfreudig. „Ich bin wieder angekommen in meiner CSU-Ortsfamilie“, sagt er von sich.

Besonderer Moment

Der Weg dorthin aber war ein langer. Über Seehofer, der den Tirschenreuther bereits ein viertel Jahrhundert kennt, weiß er nur Gutes zu berichten: „Er war ein Chef, der mir absolute Freiheit eingeräumt hat.“ In seiner Zeit mit dem Ministerpräsidenten ging er durch alle Höhen und Tiefen der Landespolitik. Auf einen Moment ist Reiner Meier dabei besonders stolz. Nach der historischen Niederlage der CSU bei der Landtagswahl 2008 sei das Entsetzen groß gewesen. Es hätte Jahre gedauert, bis sich die Partei erholt hatte. Das Ergebnis der vergangenen Bundestagsabstimmung markiere dabei das Resultat harter Arbeit. „Daran hast du auch einen Anteil“, hatte Seehofer damals zu Meier gesagt. Ein Ritterschlag für den Tirschenreuther. „Was macht denn nun ein Oberpfälzer in der Hauptstadt“, fragte Prucker seinen Parteifreund. Meier, der sehr stolz auf seine Heimat ist, berichtete daraufhin von seinen zahlreichen Terminen im Laufe einer Woche. Ausschusssitzungen und Besprechungen würden täglich auf dem Programm stehen. Meier versucht dabei stets die Bedürfnisse seiner Heimat im Blick zu behalten: „Der Erhalt der Krankenhausstruktur ist mir ein wichtiges Anliegen.“ Die Menge an Aufgaben erschöpft den Politiker zwar, dennoch habe er Spaß an seiner Arbeit, beteuert Meier.

Stolz auf Entwicklung

So pendelt Reiner Meier jetzt zwischen der Kreisstadt und Berlin hin und her. Der Blick auf Tirschenreuth erfüllt ihn dabei immer mit Stolz: „Die Entwicklung ist fantastisch.“ Der begeisterte Radfahrer, der bereits mit Angela Merkel und Michail Gorbatschow am Tisch saß, versichert: „Für diese Stadt tue ich alles.“ Besonders der Erhalt von jeglicher Infrastruktur liegt ihm am Herzen.

Und in diesem Sinn wird Reiner Meier auch weiterhin, seinem Grundsatz „erst zuhören, dann entscheiden“ die Interessen seiner Heimat vertreten.

Quelle: oberpfalznetz.de