Eine Sternstunde mehr im Leben

Von | 12. Mai 2015

Tirschenreuth. (ubb) Ein Schotte als Dirigent, Oberfranken als Musiker und Oberpfälzer als Zuhörer: Das Ergebnis einer unkonventionellen Begegnung im Kettelerhaus mutierte am Freitag zum Erfolgs-Klassikkonzert.

Pure Lebensfreude kombiniert mit schottischem Humor erlebte das Publikum beim Konzert der Hofer Symphoniker unter Leitung von Bob Ross. Das gerade einmal 1,58 Meter große Energiebündel gewann nach wenigen Takten die Herzen seiner Zuhörer. Zugegebenermaßen ist es höchst ungewöhnlich, wenn ein Musiker Stücke wie „Die Hebriden“ von Mendelssohn oder „Die Csardasfürstin“ von Kalman dirigiert und sich dann umdreht zum Publikum, um Schottenwitze zu erzählen.

Doch Bob Ross nimmt das ganz nach seinem Motto „Musik muss Spaß machen“ absolut locker und schafft damit für sein Publikum Freiraum, zwischen den teils schweren Werken durchzuatmen. Dabei ist der Schotte selbst schon eine höchst erquickliche Darbietung.

Der quirlige Musiker dirigiert nicht allein mit dem Taktstock. Hände und Füße stehen keine Sekunde still. Im Seidenfrack mit klassisch-grünem Schottenkaro stampft und rudert er, schwingt die Arme, beißt auf seinen Stock, freut sich sichtlich über seine grandiosen Musiker. Folgen wenig später Luftsprünge, hat sich das Publikum bereits an diese reichlich unkonventionelle Art eines Dirigenten gewöhnt und wartet amüsiert-gespannt auf weitere Kapriolen.

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