Die „Ideenfabrik“ Franz Stahl läuft weiter auf Hochtouren – Interview mit dem CSU-Bürgermeister

Von | 23. Februar 2014

Seit Jahrzehnten läuft Franz Stahl auf Hochtouren, geht es um „seine Stadt“. In JU, CSU und seit 2002 als Bürgermeister „brennt“ der heute 53-Jährige für seine Heimat. Und obwohl Stahl als einziger Kandidat für sein Amt keinen Gedanken an den Wahlsieg verschwenden müsste, sind die kommenden Wochen eine Herausforderung. Im Interview darf Franz Stahl seine Motivation beschreiben und ein paar persönliche Dinge verraten.

Dass Franz Stahl mit Begeisterung sein Amt ausübt, ist offensichtlich. Dennoch die Frage: Was hat Sie erneut zur Kandidatur bewogen?

Stahl: Unsere Stadt immer weiter voran zu bringen, ist mir eine Herzensangelegenheit. Ich brenne für Tirschenreuth. Ich bin voller Energie und möchte weiter hart daran arbeiten, um unsere Heimat für die Herausforderungen der Zukunft optimal zu gestalten. Visionen zu entwickeln, diese umzusetzen und damit Lebensqualität für die Menschen in unserer Stadt zu schaffen, ist für mich eine grundlegende Motivation meiner Arbeit als Bürgermeister und einer erneuten Kandidatur.

Mit dem Energiepotenzial darf Tirschenreuth ja auf vieles gespannt sein. Was wären denn die bedeutendsten Vorhaben?

Stahl: Tirschenreuth ist in den zurückliegenden Jahren eine starke Stadt geworden. Selbstbewusst, als regionales Zentrum der nördlichen Oberpfalz. Die Stärken unserer Region und den bürgerlichen und ehrenamtlichen Zusammenhalt zu fördern und ein stabiles, lebenswertes Umfeld zu schaffen – das sind die zentralen Zukunftsaufgaben, denen ich mich stellen werde. Dies auf ein paar Vorhaben zu fokussieren, ist sehr schwer. Denn die „Ideenfabrik“ arbeitet in meinem Kopf immer auf Hochtouren! Spontan und konkret sehe ich aus der Gesamtheit der Arbeitsaufträge die verkehrstechnische Entlastung der Innenstadt aus Richtung Mähring kommend, die Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das bisherige Polizeigebäude in der Hochwartstraße, das ab Mitte 2014 der Stadt gehört, die Verbesserung der Breitbandversorgung gerade in den ländlichen Ortsteilen, die räumliche Verbesserung der Feuerwehr Tirschenreuth,  ein breitgefächertes Bildungs- und Erziehungsangebot, die finanzielle Stabilisierung des Stadthaushaltes, und, und, und. Ob dafür nur die kommende Amtsperiode als Bürgermeister ausreicht?

Die Veränderung durch den demografischen Wandel bringt auch für die Kreisstadt neue Aufgaben?

Stahl: Tirschenreuth muss sich weiter diesen Aufgaben aktiv und einfallsreich stellen. Mit einer angenehmen Lebensqualität, die Menschen davon überzeugt, weiter auf Tirschenreuth zu setzen. Junge Menschen für die Stadt zu begeistern und der älteren Generation ein lebenswertes Umfeld zu schaffen. Dies sind die zentralen Herausforderungen auf diesem Gebiet.

Bei all dem Tatendrang für die Region wird doch auch die Politik „draußen“ wahrgenommen. Was hilft und was ärgert?

Stahl:Wer sich der Kommunalpolitik verschrieben hat, weiß, was die Menschen vor Ort denken, was sie bewegt, welche Sorgen und Nöte vorhanden sind. Kommunalpolitiker sind dabei sehr kreativ, Lösungsansätze bei den verschiedensten Fragen zu finden. Gerade diese Kreativität wird mit manchen bürokratischen Hürden immer wieder gebremst. Diese „Kreativbremsen“ müssen von der großen Politik – im wahrsten Sinne des Wortes – ausgebremst werden. Dies ist mein Wunsch.

Ist der Posten für Sie nach zwei Amtsperioden im Rathaus immer noch der Traumjob?

Stahl: Ein deutliches Ja!

Bei so viel Entschlossenheit wird wohl auch die familiäre Unterstützung nicht fehlen?

Stahl: Meine Familie steht zu meinem Engagement als Bürgermeister ohne wenn und aber. Wäre diese Unterstützung nicht vorhanden, könnte ich diesen enormen zeitlichen Aufwand nicht leisten. Wichtig, aber leider viel zu selten, sind mir die Stunden mit meiner Familie, die mir in den vergangenen Jahren immer Rückhalt gegeben hat. Gerade die Zweisamkeit mit meiner Frau Cornelia schätze und liebe ich sehr.

Was hat denn in den vergangenen Jahren ein bisschen „auf dem Magen geschlagen“?

Stahl: Bitter waren die persönlichen Angriffe im Vorfeld des Bürgerentscheides zur Marktplatzgestaltung, die nicht einmal vor meiner Familie halt gemachten haben.

Und was war denn in den hoffentlich vielen positiven Erlebnis das „Highlight“?

Stahl: Das schönste Erlebnis, und sicherlich auch eines der emotionalsten, war der Anruf von Frau Voß, der Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen im April 2007, als sie mir mitgeteilt hat, dass Tirschenreuth den Zuschlag für die Gartenschau 2013 bekommt.

Mal was Privates: Gibt es ein großes Vorbild in der Politik, so was wie den „besten Politiker“?

Stahl: Ob ein Mensch grundsätzlich als der „Beste“ zu bezeichnen ist, stelle ich prinzipiell in Frage. Doch Vorbild für mich ist mein Vater, der leider viel zu früh verstorben ist. Durch sein ehrenamtliches Wirken in vielen politischen und gesellschaftlichen Bereichen war er Triebfeder für mein Wirken und hat immer mein Arbeiten in diesem Sinn beeinflusst.

Und wie schaut’s mit einem Lieblingssportler aus?

Stahl: Das wäre Toni Kroos oder insgesamt der FC Bayern.

Mal vom Wahlsieg abgesehen. Was wäre denn der größte Wunsch?

Stahl: Persönliche Gesundheit.

Quelle: oberpfalznetz.de

Eigentlich wäre die Kommunalwahl "Formsache", weil Franz Stahl keinen Gegenkandidaten bei der Bürgermeisterwahl hat. Dennoch will sich der Amtsinhaber nicht "zurücklehnen" und einen Gang runterschalten. Für die kommenden Jahre hat der 53-Jährige schon wieder viele Pläne.

Eigentlich wäre die Kommunalwahl „Formsache“, weil Franz Stahl keinen Gegenkandidaten bei der Bürgermeisterwahl hat. Dennoch will sich der Amtsinhaber nicht „zurücklehnen“ und einen Gang runterschalten. Für die kommenden Jahre hat der 53-Jährige schon wieder viele Pläne.