BR-Radltour macht in Tirschenreuth Station – Wolfgang Ambros zur Nachtmusik

Von | 11. August 2013

„Wahnsinn, das hört ja gar nimmer auf“, wundert sich ein Passant am Straßenrand. Lautstark feuert er das bunte Völkchen von 1200 Sportlern an, die da auf zwei Rädern die Kreisstadt erobern.

Und mit ihm zieht es schon eine Stunde zuvor unzählige Schaulustige auf den Marktplatz, wo die BR-Moderatoren Constanze Kieser und Lutz Bäucker mit Bürgermeister Franz Stahl schon einmal eine perfekte „La-Ola-Welle“ einüben. Die Stimmung ist bombig, wie sie heuer in der Kreisstadt eigentlich an der Tagesordnung ist.

Zur Musik von der „Spider Murphy Gang“ aus den Lautsprechern des BR-Busses tanzen dann auch einige der Zuschauer spontan auf der Straße. Kinder spielen im Karpfenbrunnen und Lutz Bäucker entdeckt am Straßenrand zwei Ehepaare, die er sofort als Nicht-Einheimische identifiziert.
Dorothea und Johannes Kühnert aus Bad Neustadt in Unterfranken haben an dem Tag die Gartenschau besucht und sind spontan zum Marktplatz gekommen, als sie erfahren, dass die BR-Radltour hier Station macht.

Monika Brams und Hubert Emmerding aus Geisenhausen im Landkreis Landshut reisen bei der Tour den Radlern mit dem Motorrad nach und feiern abends mit ihnen. Sie geloben aber, im kommenden Jahr die Reise per Rad zurückzulegen. E-Bikes sind ja auch erlaubt.
Die Strecke von Pegnitz über Erbendorf ins Stiftland gilt als die Königsetappe der gesamten BR-Radltour mit doch einigen knackigen Anstiegen. Die 75 Kilometer werden die Teilnehmer besonders in Erinnerung behalten. „Ruppiges Gelände“ und „herausfordernd“ hat Tourmanager Wolfgang Slama schon bei der Ausschreibung die sechste Etappe bezeichnet.

Obwohl die bislang anstrengendste Strecke, ist der Tross schneller als eigentlich erwartet. Da bleibt noch Zeit, um an der Schirmer-Kapelle kurz anzuhalten und einen schönen Pulk zu formen. Und vorne weg führt 2. Bürgermeister Peter Gold und sein den Radler-Lindwurm an.
Jetzt, im Ziel, sind die müden Wadel vergessen, zaubern die Anfeuerungsrufe der Zuschauer ein glückliches Lächeln ins Gesicht. Und die Tirschenreuther beweisen, wie man Sportler motiviert. Da Drehen sich die Pedale plötzlich wieder wie von selbst.

Kurz frisch gemacht in den Quartieren, dann wartet schon das abendliche Rahmenprogramm. Und da geht die Post ab mit der Live-Band „Cagey Strings“, Lizzy Aumeier und, als Höhepunkt des Abends, Wolfgang Ambros. Gut 6000 Zuhörer lassen sich von der Austro-Pop-Legende und der „Nummer eins vom Wiener Wald“ zum „Hofer“, ins „Schaffnerlos“ oder zur „Schönsten Blume vom Gemeindebau“ und all den anderen Klassikern mitnehmen.

Quelle: oberpfalznetz.de