Bauamt soll Umgehung planen

Von | 23. August 2018

Derzeit führt der "Holzweg" durch die Kreisstadt. Wenn Bürgermeister Franz Stahl an die schweren Fuhrwerke denkt, die Tag für Tag jede Menge dicke Stämme durch die Kreisstadt transportieren, wird ihm manchmal angst und bange. Seit Montag sieht er das Verkehrsproblem deutlich entspannter.

Der Grund: Das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr in München hat dem Tirschenreuther Rathauschef an diesem Tag in Aussicht gestellt, dass die Ortsumgehung schneller als erwartet in Angriff genommen werden kann. Das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach wird, so teilt das Ministerium von Ilse Aigner der Stadt Tirschenreuth mit, bereits Ende dieses Jahres mit der Planung der Ortsumgehung beginnen.

Einzelfallentscheidung

"Ich musste den Brief zwei Mal lesen, bis ich glauben konnte, was da stand", strahlt Bürgermeister Stahl. Seit Anfang der 90er Jahre wird diese Entlastungsstraße schon gefordert. Der Briefwechsel für dieses Projekt füllt mittlerweile einen dicken Ordner. Seit der Grenzöffnung habe der Schwerlastverkehr enorm zugenommen, klagt Stahl. Er verweist auf eine Verkehrszählung in der Mähringer Straße, nach der sich mittlerweile rund 630 Brummis pro Tag auf dieser Trasse den Weg durch die Stadt bahnen, darunter jede Menge schwer beladene Holztransporter, die zu einem großen Sägewerk in der Marktgemeinde Plößberg unterwegs sind.

Kräftig mit angeschoben hat bei diesem Etappenziel CSU-Wahlkreisabgeordneter Tobias Reiß. Die Entscheidung des Aigner-Ministeriums sei so nicht unbedingt zu erwarten gewesen, weil die Tirschenreuther Umfahrung im Ausbauplan für die Staatsstraßen "nur" mit der Dringlichkeitsstufe "1R" versehen sei, weiß der Parlamentarier. "R" steht für Reserve. Im Klartext heißt dies: Erst wenn die Maßnahmen der Dringlichkeitsstufe 1 abgearbeitet sind, rücken Reserve-Projekte nach. Die Planungszusage ist "eine absolute Einzelfallentscheidung", weiß Reiß.

Tirschenreuth profitiert nach Auskunft der zuständigen Stellen davon, dass das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach "in letzter Zeit wichtige Projekte der Dringlichkeitsstufe 1 planerisch zum Abschluss gebracht hat", darunter die Ortsumgehung Plößberg und der Ausbau des Hessenreuther Berges zwischen Pressath und Erbendorf. Beide Maßnahmen wurden vor einigen Tagen mit dem offiziellen ersten Spatenstich begonnen….

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/oberpfalz/tirschenreuth/bauamt-umgehung-planen-id2470981.html