Viele Besucher bei Bürgerversammlung im Kettelerhaus – Eine „Stadt der Ideen“

Von | 21. Februar 2018

"Wir bauen weiter an unserer Zukunft", beteuert Franz Stahl bei der Bürgerversammlung. Und konnte dies auch gleich mit einer eindrucksvollen Leistungsbilanz belegen.

Knapp zwei Stunden dauerte die Leistungsbilanz von Franz Stahl in der Bürgerversammlung am Freitag im Kettelerhaus. "Greifen sie in die Politik unserer Stadt mit ein, denn Tirschenreuth ist eine Stadt der Ideen und der Fortentwicklung", appellierte der Bürgermeister an die Besucher.

In seiner Rede ging Stahl sehr umfassend auf die aktuellen und zukünftigen Projekte der Kreisstadt ein, die ganz unter dem Motto stehen, "wir bauen weiter an unserer Zukunft"! Dabei setze man auf Qualität mit dem klaren Ziel, dass Tirschenreuth weiter das Zentrum des wirtschaftlichen Lebens im Landkreis bleibe. Dazu brauche es eine aktive Bürgerkultur, in der jeder bereit sei, Verantwortung für das Allgemeinwohl zu übernehmen. "Der Bewohner unserer Stadt soll sich als Botschafter von Tirschenreuth fühlen", gab Stahl als Devise aus.

Modell Tirschenreuth

Wichtigste Aufgabe der Kommunalpolitik in Tirschenreuth für die kommenden 20 bis 30 Jahre sei, den aufgestellten Fahrplan für die Zukunft und die Entwicklung konsequent weiter zu verfolgen. Nur mit strategischen Zielen und einem durchdachten Maßnahmenbündel könne eine strukturierte Umsetzung erfolgen. Das evaluierte Stadtentwicklungskonzept, 2007 gestartet und 2013 fortgeschrieben, sei dafür die Grundlage. "Viele Städte, nicht nur in der Region, orientieren sich am Modell Tirschenreuth", wusste Stahl. "Ich kann das behaupten, ich bin viel in Deutschland unterwegs". Der Bürgermeister ging auch auf die Altstadtsanierung ein. Bis 2017 seien rund 37 Millionen Euro investiert worden, dazu hätte es rund 21,5 Millionen Euro Fördermittel gegeben. Neben dem klassischen Programm verwies er auf das kommunale Förderprogramm und die Familienförderung. 162 Familien seien seit 2008 mit insgesamt knapp 450 000 Euro gefördert worden, 2017 waren es 22 Familien. Was passiert in Tirschenreuth in den kommenden Monaten. Ein großes Projekt sei das ehemalige "Ruffing-Areal" am oberen Marktplatz, das die Stadt erworben hat. Dort sollen einmal die Kämmerei, das Bauamt, das Tourist-Info und die technische Abteilung der Stadtwerke ihr Zuhause finden. Im hinteren Teil soll ein neuer Sitzungssaal entstehen. Ein öffentliches, barrierefreies WC ist dort ebenso vorgesehen. Baubeginn soll 2019 sein.

50 Studierende

Die energetische Sanierung das Rathauses mit dem Einbau eines Aufzuges an der Rückseite ist ebenso auf der Agenda. Baubeginn im Frühjahr 2018, Ende des Jahres soll der Bau abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro, wobei 455 000 Euro an Förderung für den Aufzug und die Energetik erwartet werden. Endlich losgehen soll es mit dem Lernstandort Tirschenreuth im ehemaligen Polizeigebäude. Baubeginn ebenfalls im Frühjahr. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro, 2,3 Millionen Euro gibt es vom Freistaat Bayern an Förderung. Nach der Sanierung soll der Studiengang "Soziale Arbeit" hier einziehen. Aktuell gibt es 50 Studierende, derzeit noch in den Räumen der Kolping-Berufshilfe. Der Ausbau der Ringstraße Nord, Wenninggasse, Franz-Böhm-Gasse und der Mühlbachbrücke soll im Sommer 2018 abgeschlossen werden. Der Bürgermeister machte klar, dass derzeit keine Bescheide an die Anlieger rausgeschickt werden. Man werde die neue Gesetzeslage abwarten.

Mit den Worten "wir können Gartenschau ohne Gartenschau" freute sich Stahl, dass das Projekt "Zukunft StadtGrün" mit höheren Fördermitteln als bei der angedachten Gartenschau verwirklicht werde. Die erste der vier Bauphasen soll noch in diesem Jahr starten. Ein weiteres Großprojekt, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses, für insgesamt 5,2 Millionen Euro. "Die Feuerwehr ist uns dieses Geld wert!"…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/tirschenreuth/politik/viele-besucher-bei-buergerversammlung-im-kettlerhaus-eine-stadt-der-ideen-d1817673.html