Tirschenreuther sind stolz auf ihre Gartenschau – Beeindruckende Erfolgsgeschichte zur Halbzeit

Von | 18. Juli 2013

Bürgermeister Franz Stahl, der Vorsitzende zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, Roland Albert, sowie die Gartenschaugeschäftsführer Eva Linder und Franz Häring (von rechts) sind mit dem Halbzeitergebnis mehr als zufrieden.Tirschenreuth. (tr)  Die Gartenschau geht in die zweite Halbzeit. Schon jetzt steht fest: Es ist eine Erfolgsgeschichte. „Die schönste ,kleine’Gartenschau“, „Ein ,göttliches Paradies‘ oder „Danke für eine wunderschöne Gartenschau“ lauten die Kommentare der Besucher im Gästebuch. Das spricht sich herum: Bisher wurden bereits über 120 000 Besucher begrüßt.

Und manche davon nehmen dafür einen langen Weg in Kauf. Sie kommen aus München, Magdeburg, Würzburg oder Erfurt. Mit „What a wonderful flower’s garden“ haben sich auch Besucher aus dem indonesischen Jakarta im Gästebuch verewigt, „An amazing exhibit – it’s truly lovely“ lautet dort zum Beispiel der Eintrag einer Familie aus Texas.
Angesichts dieser Aussagen strahlten Bürgermeister Franz Stahl, der Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen, Roland Albert sowie die Geschäftsführer Eva Linder und Franz Häring um die Wette.

Erfolgreich am Ball

Fußballfan Franz Stahl fasste die zurückliegenden sechs Wochen im entsprechenden Jargon zusammen: „Anfangs mussten wir uns erst einspielen.“ Damit meinte er das nasse und kalte Wetter und das gegenseitige Kennenlernen der Verantwortlichen. „Aber seither sind wir erfolgreich am Ball und kein Gegner ist uns gewachsen.“ Mit einem gelungenen Programmmix inmitten einer einzigartigen Kulisse sei die Gartenschau in diesem Sommer der Publikumsmagnet in Bayern.

Auf die Ferien-Reisewelle der kommenden Wochen sei man gut vorbereitet. „Wir haben die Anzahl der Pkw-Parkplätze am Haupteingang Lohnsitz von 350 auf 700 verdoppelt, bieten an festen Zeiten zusätzliche Führungen an, öffnen unser Museumsquartier jeden Tag und verweisen an markanten Punkten in der Stadt mit Infosäulen auf weitere touristische Höhepunkte in Tirschenreuth und der Region.“

Wellness-Oase

Für die Kreisstadt wäre die Gartenschau das Signal zum Aufbruch gewesen. Die positive Stimmung der Einwohner rühre daher, dass sie sich mit dem Projekt identifizierten. Das neue Bürgergefühl heiße: „Wir sind stolz, dass wir dabei sind.“ Roland Albert sagte, dass Tirschenreuth durch dieses Naturereignis viel attraktiver geworden ist. „Hier ist ein neuer Stadtteil mit einem vollkommen neuen alten Gesicht entstanden. Eine echte Wellness-Oase für die kommenden Jahrzehnte.“ Albert ist begeistert von der Arbeit der Gärtner und Floristen: „Sie haben aus einer Industriebrache eine blühende Landschaft gestaltet, die inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus Maßstäbe setzt.“

Drei Großereignisse warten noch auf die Gartenschaubesucher. Am Samstag, 27. Juli, steigt das Sommerfest mit „Il Dolci Signori“ und am Freitag, 2. August, ein Konzert mit Klaus Doldinger und Band. Am 10. und 11. August findet das amerikanische Wochenende statt. Die Gartenschau endet am 25. August mit einem Konzert der „Havlicek Brothers“ und einem großen Abschlussfeuerwerk.
14,5 Millionen Euro hat die Gartenschau in etwa gekostet. Der Eigenanteil der Stadt beträgt rund 8,5 Millionen Euro. Franz Stahl sieht optimistisch in die Zukunft: „Wenn wir vom bestmöglichen Szenario ausgehen, wird die Endabrechnung Null auf Null ausgehen.“

Förderverein für danach

Auch, was die Zeit nach der Gartenschau angeht, haben sich die Verantwortlichen schon Gedanken gemacht. 90 Prozent des Ist-Zustandes bleiben erhalten. Um die Pflege und Instandhaltung soll sich ein Förderverein kümmern. Eine entsprechende Info-Veranstaltung findet am 4. August um 19 Uhr im Kettelerhaus statt.

Quelle: oberpfalznetz.de