Festakt 650 Jahre Stadt Tirschenreuth

Von | 10. März 2014

Viele Gründe zum Feiern

Nicht erst seit der Gartenschau kann Tirschenreuth feiern. Doch haben die jüngsten Ereignisse das Gemeinschaftsgefühl nachhaltig gestärkt: Da spielt es dann auch keine Rolle, ob vor 650 Jahren Tirschenreuth Stadt wurde, oder als Stadt beschrieben wurde: Die Menschen sind stolz auf die Ortshistorie – und feiern.

Nachdem die Daten eher in die Breite streuen, darf zumindest eines fixiert werden: Tirschenreuth kann wohl in den kommenden Jahren noch genügend Gründe finden, um zu Feiern. Das hat auch Rathaus-Chef Franz Stahl bemerkt, mit einem launigem Zug um die Mundwinkel. Na, da dürfen die Bürgern sicherlich gespannt sein, was noch alles kommen wird – und sich auf viele Anlässe freuen, das Miteinander zu pflegen. Auch dazu „Herzlichen Glückwunsch Tirschenreuth“.

Gäste und Bürger feiern selbstbewusst Jubiläum „650 Jahre Stadt Tirschenreuth“ – Charmeoffensive

Die Kreisstadt hat eine bewegte Geschichte – und eine markante Station ist das Jahr 1364. Damals erfolgte zwar nicht die Stadterhebnung, wie Archivdirektorin Dr. Rita Maria Sagstetter aufzeigte, aber immerhin eine Beurkundung der Stadtrechte (eigener Bericht). Bürgermeister Franz Stahl blickte beim Jubiläum „650 Jahre Stadt Tirschenreuth“ auch nach vorne und bescheinigte dem Ort Zukunftsfähigkeit und Perspektiven.

Mit vielen Gästen, aber auch vielen Bürgern, durfte Franz Stahl am Freitagabend im Kettelerhaus das Jubiläum „650 Jahre Stadt Tirschenreuth“ feiern. Sogar Familienministerin Emilia Müller war dazu als Vertreterin des Ministerpräsidenten gekommen, aber auch Gästen aus den Partnerstädten wollten mit den Tirschenreuthern feiern.

Im Jahr 1364 beschreibt Urkunde die rechte und Pflichten der Stadt – Vortrag von Dr. Rita Maria Sagstetter

Viele Daten und Bilder von Urkunden hatte Archivdirektorin Dr. Rita Maria Sagstetter am Freitag parat, die am Ende klar machten, dass es Tirschenreuth als Stadt wohl schon vor 1364 gegeben hat. Immerhin hätte sich in diesem Jahr mit der Niederschrift der Stadtrecht eine markante Etappe in der Ortshistorie vollzogen.

Schon 1135 werde im Klosterarchiv Waldsassen der Ort erstmals erwähnt. Damals wird der Pfarrer als Zeuge bei der Übereignung der Dörfer Wernersreuth an das Kloster aufgeführt. Was den Schluss zulasse, dass es bereits eine Pfarrei gegeben hat. 1217 werde der Erwerb des Guts Tirschenreuth durch das Kloster festgehalten. Danach folgte der Bau des Fischhofs sowie die Erweiterung der Stadtteiche.  1230 dann sei von einer „Villa“ (Dorf ) Tursenreuth zu lesen. In einer Urkunde 1306 wurde die Erlaubnis zur Abhaltung eines Wochenmarktes beschrieben. Wohl im 13. Jahrhundert hätte sich, so Dr. Sagstetter, der Siedlungsbau vollzogen, seien auch Mauer, Turm oder Schloss hinzugekommen. Und 1354 werde der Ort als „Oppiduim“ (im weitesten Sinne Stadt) genannt.

Familienministerin sieht im Ort „Weichen richtig gestellt“

Der nördlichsten Stadt der Oberpfalz bescheinigte Familienministerin Emilia Müller Selbstbewusstsein und Dynamik mit dem typisch Oberpfälzer Charme. Im Ort in der Mitte eines vereinten Europas seien in den vergangenen Jahren „die Weichen absolut richtig gestellt worden“.
Gartenschau oder die Ansiedlung des Amtes für ländliche Entwicklung seien Beispiele. Besonders freute Müller natürlich die Anstrengungen für die Familien. Tirschenreuth stärkte aber auch die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und sei ein bedeutender Wirtschaftsstandort geworden. „Ich bin immer stolz, wenn ich unterwegs eine Hamm-Walze sehe“, bekannte die Ministerin. Heute sei die Oberpfalz die innovativste Region in ganz Bayern und Tirschenreuth hätte seinen Beitrag geleistet.

Junge Leute in Region halten

Für die Zukunft gelte es, die jungen Leute in der Region zu halten. Vordringlichste Aufgabe der Politik sei es deshalb, den Menschen zu dienen. „Wir werden weiter an der Zukunft Tirschenreuths arbeiten“, versprach Bürgermeister Franz Stahl.

Quelle: oberpfalznetz.de

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