Ausstellung des Kunstvereins im MQ Tirschenreuth

Von | 7. Juli 2017

Eine kopflose Heuschrecke, eine kunstvoller Mosaik-Kauz, farbenprächtige Malereien und eine Geschichte in einem großflächigen Gemälde: Das und mehr erleben Besucher, die sich auf die neue Ausstellung des Kunstvereins in Symbiose mit dem Fotoclub einlassen. Bis 20. August kann das "Gesamtkunstwerk" besichtigt werden.

Bei der Vernissage konnten sich Petra Schicker, Willi Baierl und Bürgermeister Franz Stahl einmal wie Heidi Klums Models fühlen: Als die drei Redner die Kunstausstellung "Dialog von Licht und Farbe" im Museumsquartier eröffneten, entfachte dies ein Blitzgewitter, wie es nicht viel größer auf der aktuellen Pariser Haute-Couture-Modeschau gewesen sein kann. Der sprichwörtliche Auslöser für das begeisterte Zücken unzähliger sündhaft teurer Profikameras waren freilich die Fotografen des Fotoclubs Tirschenreuth selbst, die gemeinsam mit den Künstlern ihre überaus gelungene Ausstellung feierten. Verdient haben sich diese Feierlaune alle, wenn auch im Vorfeld die richtige "Arbeit" für diese erste gemeinsame Ausstellung die 37 Mitglieder des Kunstvereins Tirschenreuth hatten. Im vergangenen Herbst bekamen sie von den Fotoclub-Freunden 78 unterschiedlichste Motiv mit dem schönen Auftrag, diese frei interpretiert oder fotorealistisch auf die Leinwand zu bringen.

Selbst übertroffen

Die Idee zur Gemeinschaftsausstellung sei bereits vor vier Jahren entstanden, sagte Petra Schicker bei der Eröffnung. Ihr zitiertes Sprichwort "Was lange währt wird endlich gut" kann mit mehr als zutreffend bezeichnet werden, die malende Zunft hat sich diesmal selbst übertroffen bei ihrem Dialog mit der Fotografie. Dazu fand auch Franz Stahl die passenden Worte, der begeistert von der Vielfältigkeit aus Exponate war. Kunst, sagte der Bürgermeister, gehöre zur Lebensqualität von Tirschenreuth. "Und deshalb wird hier kein Rotstift angesetzt", folgte sein öffentliches Zugeständnis zur beständigen finanziellen Unterstützung von Kultur in der Stadt. "Die Arbeit hatten natürlich die Künstler. Wir mussten unsere Fotos nur abgeben", meinte Willi Baierl vom Fotoclub bescheiden. Selbst überrascht vom Ergebnis dankte er den Künstlern und insbesondere Petra Schicker für die unbürokratische und nette Zusammenarbeit. Mit Musik des Duos Tonix wurde die Ausstellung wenig später freigegeben, schließlich wollten alle ihre Fotos und das dazugehörige Kunstwerk betrachten. Was folgte, waren intensivste Dialoge zwischen den Künstlern und "ihren" Fotografen, viele Kunst-Partner hatten sich bis zur Vernissage gar nicht kennengelernt. Damit wurde der schöne Abend zum zweiten "Dialog" für eingehende Betrachtungen und kritische Auseinandersetzungen ebenso wie für neue Begegnungen, Bekanntschaften und vielleicht sogar Freundschaften.

Wiederholung vorstellbar…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/tirschenreuth/vermischtes/ausstellung-des-kunstvereins-im-mq-tirschenreuth-kunst-im-blitzlichtgewitter-d1764147.html