600 Jahre Geschichte im Zeitraffer

Von | 12. März 2015

Tirschenreuth (jr). Wanderausstellung „Jan Hus – Der böhmische Reformator“ noch bis 22. März im Museumsquartier zu sehen.

Der böhmische Reformator Jan Hus, der vor sechs Jahrhunderten auf dem Scheiterhaufen endete, war eine streitbare Person. Eine Ausstellung im Museumsquartier will sein Wirken, das oft nur mit den schrecklichen Überfällen der Hussiten verbunden wird, in ein geraderes Licht rücken.

„Dieser Jan Hus wurde in Böhmen, der Oberpfalz und in Franken als Anwalt der kleinen Leute geachtet. Er hatte den Mut, die Mängel der damaligen Kirche und den Unfug des höheren Klerus anzuprangern“, sagte Initiator Rainer Christoph bei der Eröffnung. Noch bis zum 22. März ist die Sonderausstellung „Jan Hus – Der böhmische Reformator“ zu sehen. Sie erinnert nicht nur an die Verbrennung des Reformators vor 600 Jahren durch das Konstanzer Konzil. Auch die Zeit nach Jan Hus wird dokumentiert. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Vorsitzende des Fördervereins „Goldene Straße“ führte mit einem Vortrag in die Thematik ein. „Jan Hus ist bis heute eine umstrittene Person. Im Mittelalter zum Tode verurteilt, rehabilitierte ihn vorsichtig Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Prag. Die protestantische Kirche sah in Jan Hus einen Vorläufer Martin Luthers. Als nationales Symbol sahen ihn viele Tschechen im 19. und 20. Jahrhundert“, erläuterte Christoph und lud dazu ein, sich an den Schautafeln intensiver zu informieren.

 

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