Tirschenreuth Gewehr bei Fuß – Brief an Söder

Von | 8. August 2014

Wenn es um weitere Behördenverlagerung geht, „steht Tirschenreuth immer zur Verfügung“. Schreibt wenigstens Bürgermeister Franz Stahl Heimatminister Markus Söder zum Thema „Nordbayern-Plan“. Die Verlagerung des Amtes für ländliche Entwicklung von Regensburg nach Tirschenreuth sei ein hervorragendes Beispiel. „Die von der Staatsregierung erhoffte Initialzündung hat sich jetzt schon nachhaltig ergeben.“

Bei weiteren Überlegungen will die Kreisstadt dennoch nicht außen vor bleiben. „Da muss auch berücksichtigt werden, ob eine Kommune die notwendige Infrastruktur bietet.“ Im Augenblick ist laut Stahl ein Behördenkomplex geplant, in dem das Arbeitsamt, das Job-Center und Teilbereiche des Landratsamtes integriert werden. Da stünden 2000 Quadratmeter für neue Einrichtungen zur Verfügung.

In seinem Brief erinnert Stahl auch an seine jahrelangen Bemühungen, eine Staatliche Fachakademie für Sozialpädagogik in Tirschenreuth anzusiedeln. Die könnte an der Mittelschule integriert werden. Ergänzend wäre es möglich, auch das Stiftland-Gymnasium mit einzubinden. Stark macht sich der Tirschenreuther Bürgermeister auch für Fachsprengel von Universitäten und Hochschulen.

Für unbedingt notwendig erachtet Franz Stahl eine Konsolidierung der kommunalen Finanzausstattung. „Investitionen in kostenintensive Struktureinrichtungen und eine damit verbundene Neuverschuldung sind erlaubt, wenn damit Nachhaltigkeit bewiesen wird.“ Am Beispiel seiner Stadt bejaht der Bürgermeister Stabilisierungshilfen unter Schuldenrückführung, „aber unter der Überschrift ,Erhalt der Lebensqualität im ländlichen Raum‘. Was helfen uns schuldenfreie Städte, deren gesellschaftliche Grundlagen und Infrastrukturen durch die Streichung von finanziellen Leistungen zerstört worden sind?“

Quelle: oberpfalznetz.de