Richtfest f

Von | 7. August 2013

Tirschenreuth. (as)  Kühle Plätze waren begehrt. Sogar im kargen Schatten der Bautafel versammelten sich die Gäste an der Falkenberger Straße. Sehr viele Uniformierte waren gestern beim Richtfest in der Mittagshitze dabei: Schließlich ging es um das neue Gebäude der Polizeiinspektion.

Die wohl am besten bewachte Baustelle in der Region“, kommentierte Polizeipräsident Rudolf Kraus mit einem Schmunzeln das große Interesse der Beamten schon während der Bauzeit. „Der Neubau ist ein Schritt zu mehr Mitarbeiterzufriedenheit und Motivation, da bin ich mir ganz sicher“, sprach der oberste Oberpfälzer Polizist die maroden Zustände im alten Domizil an der Hochwartstraße an. Im Sommer 2014 sollen die rund 40 Beamten umziehen.

Farbtupfer am Beton

So war es ein freudiger Anblick für alle Beteiligten, als die Richtkrone am Kran über dem Flachdach des 3,5 Millionen Euro teueren Projekts schwebte. Dazu spielte die Falkenberger Zoiglmusik auf. Frisches Birkengrün und bunte Fahnen am Betonbau sowie Sonnenblumen am Rednerpult sorgten für Farbtupfer, als Peter Thumann zur Begrüßung schritt.
„Tirschenreuth leuchtet“, stellte der Bereichsleiter Hochbau am staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach fest. Und dazu leiste der Freistaat seinen Beitrag. Nicht immer gelinge die Terminierung für ein Richtfest so punktgenau wie diesmal: „Die letzte Decke wurde vor kurzem betoniert, die Rohbaufirma räumt die Baustelle.“

Die Festrede hielt Innenstaatssekretär Gerhard Eck, der die Bauhandwerker in den Mittelpunkt der traditionellen Feier stellte: „Respekt und größte Anerkennung, dass Sie hier bei Wind und Wetter, bei Minusgraden und größter Hitze arbeiten.“ Die Polizei finde am neuen Standort an der Falkenberger Straße optimale Bedingungen auf 700 Quadratmetern Nutzfläche. Die Nachbarschaft zum neuen Amt für Ländliche Entwicklung sei ideal. Freilich sei das neue „Behördenviertel“ nicht ohne den Einsatz von Privatinvestoren möglich gewesen, wobei Eck die Rolle der Städtebauförderung hervorhob.

Photovoltaik auf Dach

Entstanden sei ein modernes Polizeigebäude, „das nicht gerade mit Architektur protzt“, umschrieb der Redner das nüchterne Erscheinungsbild. Der Massivbau sei energieeffizient und unterschreite die Vorgaben für öffentliche Gebäude um 30 Prozent. Aufs Dach komme Photovoltaik, und nicht zu vergessen sei die Barrierefreiheit der neuen Inspektion.
„Wir investieren 3,5 Millionen Euro in die innere Sicherheit“, betonte der Staatssekretär. Damit Bayern in diesem Punkt deutschland- und europaweit an der Spitze bleibe, müssten die Rahmenbedingungen stimmen. „Sie haben einen großen Anteil daran, wie sich dieses Land entwickelt hat“, rief Gerhard Eck den Polizisten zu. „Wir können auf tolles Personal bauen.“

Polizeipräsident Rudolf Kraus wies auf die berechtigte Kritik der Tirschenreuther Kollegen an der alten Inspektion hin. Offiziell bestätigten sich die Mängel in arbeitsmedizinischen Beanstandungen bereits 1997. Eine neue geeignete Bleibe für eine Behörde zu finden, sei naturgemäß schwierig, doch sei eine gute Lösung gefunden worden: „Vor drei Jahren erwarb der Freistaat das Grundstück an der Falkenberger Straße.“

„Keine Nobelherberge“

Bis in einem Jahr sollen die Beamten nun umziehen „Bauliche Mängel und räumliche Enge gehören dann der Vergangenheit an“, freute sich Kraus. „Erwarten Sie keine Nobelherberge“, wandte er sich an die Tirschenreuther Polizisten. Dennoch genüge der funktionelle Neubau hohen Ansprüchen, die der Eigensicherung dienen: „Ich wünsche allen, dass Sie sich hier wohlfühlen.“

Quelle: oberpfalznetz.de

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