In einer Woche

Von | 25. Mai 2013

Tirschenreuth. Nach einer sechsjährigen Planungs- und Bauphase startet am nächsten Mittwoch die kleine Landesgartenschau in Tirschenreuth. Drei Monate lang gibt die Stadt im Stiftland dann eine große Bühne für alle Gartenliebhaber und Freizeitenthusiasten ab. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 250 000 Besuchern.

In einer wiederhergestellten Kulturlandschaft mit Teichgewässern rund um das historische Fischhofareal erwarten den Besucher wechselnde Blumenschauen, Konzerte, Spiel- und Aktionsflächen für Kinder und Jugendliche sowie eine europaweit einzigartige Spannbandbrücke. Die Gartenschau ist bis zum 25. August täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Am Mittwoch informierte sich Umweltminister Marcel Huber (CSU), und Roland Albert, Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Gartenschauen mbH, über die letzten Vorbereitungen. „Tirschenreuth wird das Eldorado der Garten- und Naturliebhaber. Mitten im Ort ist ein grünes Kleinod mit hohem Freizeit- und Erholungswert für die Menschen entstanden. Gleichzeitig schafft es Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen“, sagte Huber. Der Minister wird die Gartenschau am Mittwoch auch offiziell eröffnen.

Die Bauarbeiten auf dem 20 Hektar großen Ausstellungsgelände sind abgeschlossen. Verschönert wird der Fischhofpark bis zur Eröffnung noch mit 20 000 Sommerblumen. Dazu gesellen sich unter anderem 250 neue Bäume, 7500 Sträucher und 25 000 Stauden. „Mit der Gartenschau schlagen wir ein neues Kapitel Stadtgeschichte auf. Ein Kapitel, an dem viele mitgeschrieben haben und auf das unsere Stadt und eine ganze Region zu Recht stolz sind“, erklärte Bürgermeister Franz Stahl (CSU). Es sei gelungen, Tradition und Moderne zu verbinden und eine Industriebrache in eine blühende Landschaft zu verwandeln. Den Erfolg beschrieb Stahl ganz selbstbewusst: Tirschenreuth habe das attraktivste Gelände in der Geschichte der Gartenschauen.

Ein Gewinn für die Stadt

Beeindruckt von Idee und Umsetzung der Gartenschau ist auch Roland Albert, Vorsitzender der Gartenschau-Fördergesellschaft. Er zeigte sich überzeugt, dass die Gartenschau durch ihre Rückbesinnung auf ein historisches Stadtbild eine großartige Investition in die Zukunft der Region sei. „Dadurch wird Tirschenreuth zu einer der charmantesten Städte Altbayerns“, sagte Albert. 2007 erhielt die Stadt Tirschenreuth den Zuschlag zur Ausrichtung der Gartenschau. Unter der Gesamtplanung des Berliner Landschaftsarchitekturbüros Geskes und Hack begannen im Jahr 2010 die Arbeiten zur Gestaltung des Gartenschaugeländes rund um den historischen Fischhof. Mit dem Ziel, den vor über 200 Jahren trockengelegten Stadtteich neu zu fluten und damit dem Areal einen unverwechselbaren Charakter zu verleihen. Innerstädtische Problemzonen wie ein Brauereigelände und eine ehemalige Baufirma wurden in eine grüne Parklandschaft umgewandelt. Idee und Umsetzung begeisterten auch Investoren: Mit der Gartenschau eröffnet direkt am Ausstellungsgelände ein Hotel- und Restaurantneubau.

Die Gesamtinvestitionskosten auf und um das Gartenschau-Gelände liegen bei 15 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern schoss 1,6 Millionen Euro zu, die Europäische Union beteiligt sich mit 1,5 Millionen. Die Stadt Tirschenreuth selbst trägt 7,1 Millionen Euro. „Für Tirschenreuth ist das bestens angelegtes Geld mit einer hohen Öko-Rendite“, sagte Minister Huber.

Quelle Bild und Text: oberpfalznetz.de

Nach 200 Jahren steht die Fischhofbrücke wieder im Wasser. Bild: Grüner

Nach 200 Jahren steht die Fischhofbrücke wieder im Wasser. Bild: Grüner