Haushalt der Kreisstadt Tirschenreuth sinkt um rund zehn Prozent auf 23 Millionen Euro

Von | 26. März 2013

Keine wirkliche Neuverschuldung

Haushalt der Kreisstadt sinkt um rund zehn Prozent auf 23 Millionen Euro – Zustimmung im Stadtrat

Mit einem „Kunststück“ konnte Bürgermeister Franz Stahl bei der Beratung über den aktuellen Haushalt aufwarten: Tirschenreuth wird 2013 rund 4,8 Millionen Euro für Investitionen ausgeben – und braucht keine Neuverschuldung. Allerdings liegt der Gesamthaushalt mit rund 23 Millionen Euro auch 10,42 Prozent unter der Vorjahreszahl. Im Stadtrat fand der Haushalt die mehrheitliche Zustimmung.

Investitionen tätigen, ohne die Finanzlage aus den Augen zu verlieren, diesen Spagat schreibt Stahl dem aktuellen Haushalt zu. Stolze 4,8 Millionen Euro Ausgaben für Investitionen stehen in dem Haushalt, der eine Gesamtsumme von 23 Millionen Euro aufweist. Nachgerechnet ermittelt der Bürgermeister seit 2002 sogar fast 70 Millionen Euro an Investitionen.

 

Stadtentwicklung und hier vor allem das „generationsübergreifende“ Jahrhundertprojekt Gartenschau 2013, Versorgungseinrichtungen oder soziale Einrichtungen bleiben auf der Liste. Damit hätte auch der Stadtrat mit der mittelfristigen Finanzplanungen gerechnet, so Stahl. Lauf Plan 2012 sollte die Neuverschuldung 2013 1,3 Millionen. Euro betragen. Stahl konnte aber mit einer finanztechnischen Überraschung aufwarten:

Die Finanzplanung 2013 sieht nur eine Nettoneuverschuldung von 3.600 Euro vor. „Und alle Gebühren und Steuern bleiben unverändert“, unterstreicht der Bürgermeister.

 

Eine Vielzahl von Parametern sind dafür verantwortlich. „Bei der Gewerbesteuer ist das Tal der letzten Jahre durchschritten“, so Stahl. Auf sechs Millionen Euro konnte der Ansatz für 2013 angehoben werden. Nach Abzug der Umlage bleiben noch 4,8 Millionen. Euro für den Stadthaushalt. Positiv wirken sich aber auch die verschiedenen Einsparungen aus. 236.000 Euro im Verwaltungs- und 1,4 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Und schließlich können noch 534.000 Euro aus den gut gefüllten Rücklagen der Stadt entnommen werden. Somit halten sich die Kredite und Schuldentilgung die Waage und brauchen keine neuen Schulden aufgenommen werden.

 

Stahl schreibt dies der hervorragenden arbeit der letzten Jahre zu. „Wirtschaft ist Chefsache“, verdeutlich Stahl die Bedeutung der Wirtschaftskraft in Tirschenreuth. Immerhin befänden sich in Tirschenreuth ca. 4.100 Beschäftigte. „Tirschenreuth ist der Wirtschaftsstandort Nr. 1 im Landkreis“, gibt sich Stahl selbstbewusst. Dabei investiert die Stadt laufend in Bildung und Erziehung. Bei der verschiedenen Bauten nannte Stahl den Neubau der Schulmensa für die Mittelschule und die Sanierung des städtischen Kindergartens. Die Stadt hat somit in den letzten drei Jahren in dem Bereich annähernd 3,3 Millionen. investiert.

 

Geld nimmt auch die Stadt für private Sanierungsmaßnahmen in der Altstadt in die Hand. So werden für die Erneuerung des Anker-Gebäudes 136.000 Euro von der Stadt in die Hand genommen. Doch bei der Lebensqualität liegt Stahl nicht nur die Kernstadt am Herzen. Für den Anschluss des Gemeindeteils Rosall investiert die Stadt 1,3 Millionen Euro.

 

Der Haushalt 2013, so Stahl, ist das Ergebnis einer erfolgreichen Arbeit der letzten Jahren. Investieren für die Zukunft von Tirschenreuth. So wurden in den vergangenen 10 Jahren annähernd 70 Millionen Euro bei einer Nettoneuverschuldung von 8,8 Millionen Euro investiert. Einem Fremdfinanzierungsanteil von ca. 13 %. Um weiter Tirschenreuth „auf das Morgen“ auszurichten, baut Stahl auf die Bürgerinnen und Bürger, die sich mit Tirschenreuth eng identifizieren.

Haushalt Tirschenreuth 2002 - 2013