6. Wirtschaftsdialog in Tirschenreuth

Von | 13. Oktober 2017

Durch den Einzug der Digitalisierung wird es in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen große Veränderungen geben. Da ist sich Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sicher. Hier ist auch der Wirtschaftsstandort Tirschenreuth gefordert.

Das neue Firmengebäude der Hamm AG bildete am Freitag den perfekten Rahmen für den "6. Wirtschaftsdialog", zu dem die Stadt Tirschenreuth eingeladen hatte. Als Ehrengast konnte Bürgermeister Franz Stahl dazu Nürnbergs Stadtoberhaupt Dr. Ulrich Maly begrüßen. Stahl und Maly kennen sich seit Jahren von ihrem Engagement in der Metropolregion Nürnberg, oder Metropolregion Nordbayern, wie Stahl diese Institution bezeichnete. Beide seien zudem seit 2002 Rathauschefs von erfolgreichen Städten in Bayern, so Stahl. In seiner Rede stellte Stahl heraus, dass sich der alljährliche Wirtschaftsdialog zu einem festen Bestandteil der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und der Wirtschaft entwickelt habe. Der Bürgermeister betonte einmal mehr, dass der ländliche Raum viel zu bieten habe. In Tirschenreuth gebe es hervorragende Standortfaktoren. Stahl nannte dabei auch den Gewerbesteuersatz. Tirschenreuth könne in den Bereichen Medizin, Bildung und Erziehung viel bieten.

Innovativer Standort

Aktuell würden 26 Millionen Euro in den Krankenhausstandort investiert. Auch stimme hier das Preis-/Leistungsverhältnis. Er zitierte dabei die Süddeutsche Zeitung: "Nirgendwo in der Bundesrepublik bekommt ein Arbeitnehmer in seiner Stadt so viel für seinen Lohn wie jemand, der in Tirschenreuth lebt". Sein Resümee daraus: "Tirschenreuth kann sich nicht mit München messen. München aber auch nicht mit Tirschenreuth". Die Kreisstadt sei ein starker und innovativer Wirtschaftsstandort mit motivierten und leistungsfähigen Arbeitskräften, lautete Stahls Fazit. Der Gastredner des Wirtschaftsdialogs, Nürnbergs Oberbürgermeister und Vizepräsident des Deutschen Städtetags, Dr. Ulrich Maly, griff in seinem Impulsreferats das Thema Digitalisierung auf. Für Maly eine der größten Zukunftsherausforderungen mit globalen Auswirkungen und vielen Veränderungen. Sei es bei der Automatisierung von Produktionsabläufen, in der Tele-Medizin, der Vernetzung von Verwaltungen oder der technischen Ausstattung an Schulen, so Maly. Durch geplante Investitionen von einer halben Milliarde Euro in Schulen und in deren digitale Infrastruktur sehe er große Chancen für mehr Bildungsgerechtigkeit. An die Vertreter der Unternehmen gewandt, gab er sich zugleich sicher, dass die Eurozone durch die Digitalisierung weiteren Aufwind erhalten werde. "Aber zugleich dürfen wir nicht vergessen, die Menschen mitzunehmen. Denn laut der Studie 'Bayern 2025' seien 40 Prozent der Arbeitsplätze in Bayern von Veränderungen durch neue Technologien betroffen, informierte Maly. Die Studie zeige aber auch, dass Bayerns Ausgangsposition insgesamt sehr gut sei, um auf Strukturbrüche und globale Trends zu reagieren. "Ich habe zu diesem Themenkomplex im Sommer 13 Bücher gelesen und könnte dazu jetzt noch Stunden referieren. Doch im komme jetzt zum Schluss und freue mich auf ein kühles Bier", sagte Maly zum Ende seines halbstündigen Impulsreferats mit einem Augenzwinkern. Starker Beifall war der Lohn für einen informativen Vortrag.

Neue Ära bei Hamm…

Quelle und ganzer Text: https://www.onetz.de/tirschenreuth/wirtschaft/6-wirtschaftsdialog-in-tirschenreuth-vor-grossen-veraenderungen-d1785703.html