Tirschenreuth. (upl) Nach 89 Tagen geht an diesem Sonntagabend die Gartenschau in Tirschenreuth mit einem Feuerwerk zu Ende. „Ein Feuerwerk der Inspiration“, sei die Veranstaltung für die ganze Region gewesen, resümierte Gartenschau-Sprecher Mirko Streich am Freitag. „Die Gartenschau hat viel versprochen und bis heute alles gehalten.“
Und wie bestellt löste kurz vor Toreschluss am Freitagmittag die 250 000 Besucherin ihre Eintrittskarte. Damit hat die Gartenschau ihre im Vorfeld gesteckte Zielmarke erreicht. Die Veranstalter kürten Anne Schneider, eine gebürtige Falkensteinerin, die mittlerweile in Schwaben wohnt, zum Jubiläumsgast. „Ich bin so aufgeregt, dass mir fast die Worte fehlen“, sagte sie bei der Ehrung.
Drei Gartenschau-Monate mit mehr als 500 Veranstaltungen gehen nun zu Ende. Streich blickte am Freitag zurück auf die italienische Nacht mit 5000 Besuchern, das Konzert von Musikerlegende Klaus Doldinger vor Jazzbegeisterten aus ganz Deutschland und die „einzigartige Festivalstimmung“, die sich in der ganzen Stadt breitgemacht habe.
Gut für Tourismus
Von Beginn an waren die Tirschenreuther sehr neugierig auf ihre Gartenschau. 6500 verkaufte Dauerkarten bei einer Einwohnerzahl von etwa 9000 sprechen da Bände. „Vom Erfolg der Gartenschau profitiert nicht nur die Stadt Tirschenreuth, sondern die ganze Oberpfalz“, betont Streich. „Viele Gäste fragten gezielt nach Ausflugszielen in der Umgebung – und verbrachten in der Region oft mehrere Tage.“
Das Abschlusswochenende steht im Zeichen der kommenden Gartenschauen. So stimmt die Landesgartenschau Deggendorf am Samstag musikalisch und mit einem Infostand auf ihre vom 25. April bis 5. Oktober 2014 stattfindende Veranstaltung ein. Die nächste „kleine“ Gartenschau in Alzenau (Kreis Aschaffenburg) lädt ihre Besucher dann vom 22. Mai bis 16. August 2015 ein. Sie präsentiert sich am Sonntag mit einem bunten Programm – und übernimmt bei einer Feierstunde die Gartenschaufahne von Tirschenreuth. Bereits am Montag beginnt der Abbau der Zäune und weiterer temporärer Bauten auf dem Gartenschaugelände. „Als Fischhofpark und öffentliche Freizeit-, Sport- und Erholungsfläche steht das Areal dann spätestens ab Mittwoch zur Verfügung“, berichtet Streich.
Lob vom Minister
Der bayerische Umweltminister Marcel Huber (CSU) zeigte sich am Freitag ebenfalls voll des Lobes. „Die Erwartungen an die Gartenschau wurden voll und ganz erfüllt“, teilte sein Ministerium mit. „Die Zukunft Tirschenreuths ist damit grüner und naturnäher: Die neuen Grünanlagen und die großzügige Teichlandschaft bringen mehr Lebensqualität. Das Venedig der Oberpfalz wird damit seinem Namen gerecht“, heißt es in der Pressemitteilung des Ministers. Das Umweltministerium hat die Neugestaltung der Grünanlagen mit 1,6 Millionen Euro gefördert.
Quelle: oberpfalznetz.de
